BASECAMP Themenwoche 2023: Rückblick auf die Highlights

Fotos: Henrik Andree
Fotos: Henrik Andree
Veröffentlicht am 23.10.2023

Vom 16. bis 19. Oktober 2023 drehte sich im BASECAMP alles um das Thema „+TECH“. Auf neun Veranstaltungen haben wir in dieser Woche gemeinsam mit unserer Community über die Themenfeldern Responsible Tech, GovTech, Security Tech und FutureTech diskutiert. Hier der Rückblick auf einige Highlights.

Die Themenwoche startete am Montagabend mit einem Jugenddialog, der gemeinsam mit dem Deutschen Kinderhilfswerk durchgeführt wurde. Auf dem Podium diskutierten die Bundestagsabgeordneten und Mitglieder des Gesundheitsausschusses Johannes Wagner (Grüne) und Diana Stöcker (CDU) mit Vertreter:innen des Jugendbeirats der Initiative Starke Kinder- und Jugendparlamente durchaus kontrovers über Themen der Kinder- und Jugendgesundheit wie Mental Health oder Ernährung.

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KI als Thema der Zukunft und Gegenwart

Weiter ging es am Dienstag, der ganz im Zeichen des Themas Digitaler Verantwortung stand, mit einem Generationendialog über Künstliche Intelligenz. Hier kamen Schüler:innen der Jahrgangsstufen 8 bis 10 und Senior:innen zusammen, um gemeinsam KI-Anwendungen kennenzulernen und auszuprobieren. Die Erfahrungen und Ergebnisse des interaktiven Erlebnisparcours wurden schließlich in einer Diskussionsrunde mit Matthieu Binder vom iRights.Lab und Moderatorin Anna Albrecht aufgegriffen.

Armand Zorn, MdB, SPD | Foto: Henrik Andree

Mit Armand Zorn von der SPD war auch hier ein Mitglied des Bundestages vor Ort und sprach zu Beginn des Veranstaltung im Interview über seine persönlichen Erlebnisse mit KI sowie die Notwendigkeit ihrer Regulierung. Er tritt für eine Kennzeichnungspflicht von KI-Inhalten ein, weil

„KI-Inhalte immer authentischer werden. Es wird zunehmend schwieriger, auf den ersten Blick zu erkennen, ob es sich um Inhalte handelt, die von Menschen generiert wurden oder die durch Künstliche Intelligenz entstanden sind.“

Es gehe darum, auf Anhieb den Unterschied erkennen zu können, so Zorn.

„Da braucht es einfach mehr Transparenz und auch mehr Kontrolle.“

Am Dienstag wurden in zwei weiteren Veranstaltungen zudem die Themen Digitalisierung und Startups im Gesundheitswesen (gemeinsam mit der Get Started-Initiative vom Bitkom) sowie Digitale Kompetenzen & digitale Teilhabe (gemeinsam mit dem Digitaltag 2023) aufgegriffen.

Dateninstitut und Startups

Dr. Anna Christmann, MdB Bündnis 90/Die Grünen, Beauftragte für die Digitale Wirtschaft und Start-ups im Bundeswirtschaftsministerium sowie Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt | Foto: Henrik Andree

Am Mittwoch stand bereits morgens ein „Nachgefragt!“ zum Thema Datenpolitik auf dem Programm: Hier diskutierten Dr. Anna Christmann, MdB und Beauftragte für digitale Wirtschaft und Startups im BMWK, und Michael Cik, Mitbegründer von „Invenium Data Insights“ und Verkehrswissenschaftler, über die Frage, wie sinnvoll eigentlich das von der Bundesregierung geplante Dateninstitut ist. Es komme dabei besonders auf die Gestaltung als lösungsorientierte Schnittstelle und die Standardisierung des Datenaustauschs an, so ein Ergebnis der Diskussion.

„Das wird kein Riesenstandort werden, sondern ein kleines und agiles Team: klein und fein, aber schlagkräftig.“ (Anna Christmann, MdB & Beauftragte für Digitale Wirtschaft und Startups)

Um kleine und agile Unternehmen ging es auch bei der Nachmittagsveranstaltung der Deutschen Messe AG, bei der der hohe Stellenwert von Startups als Innovationstreiber für die Industrie beleuchtet wurde, inklusive Erfahrungsberichte ausgewählter Startups und Unternehmen.

Cybersicherheit als Herausforderung für Unternehmen

Ein breites Themenspektrum erwartete das Publikum im BASECAMP am Donnerstag. Nach einer Diskussionsrunde zu nachhaltigen Mobilfunkverbindungen und energieeffizienter Digitalisierung stand am Nachmittag die Cybersicherheit deutscher Unternehmen auf der Agenda. Auf dem Podium diskutierten unter anderem der Sicherheitsexperte Nico Lange und die Bundestagsabgeordnete Agnieszka Brugger mit Moderator Ralf-Michael Löttgen vom Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft über die Auswirkungen des hybriden Kriegs gegen Russland auf die Cybersicherheit in der Wirtschaft.

„Wir sehen, dass die Bedrohungen auf ganz vielfältigen Ebenen zunehmen.“ (Agnieszka Brugger, MdB & stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen)

Während Brugger bei dem Thema für klare Ansprechpartner, Strukturen und Verantwortlichkeiten in der Politik plädierte und u.a. auf das neue KRITIS-Dachgesetz verwies, schilderte Lange potenzielle Szenarien sowie die Akteure und Herausforderungen heutiger Cybersicherheit. Zum Beispiel werde Ransomware und Malware „immer mehr zur Demonstration von Macht“ und zu politischen Zwecken eingesetzt. Allerdings:

Die öffentliche Debatte zum Thema „beschränkt sich häufig auf Datenschutzfragen und individuelle Accounts. Man hat Betroffenheit deutscher Unternehmen nicht so stark im Blick, aber es entstehen Milliardenschäden durch Cyberangriffe.“ (Nico Lange, Senior Fellow, Zeitenwende-Initiative bei der Münchner Sicherheitskonferenz)

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Der Tenor in der Diskussion: Das Thema brauche angesichts seiner Dringlichkeit eine baldige Einbindung in die gesamtstaatliche Sicherheit Deutschlands.

Künstliche Intelligenz in der Politik

Um große Veränderungen ging es auch bei der Abschlussveranstaltung der Themenwoche am Donnerstagabend: Ein Jahr nach der Veröffentlichung von ChatGPT fragten polisphere und DCPolitics nach den Veränderungen, die Künstliche Intelligenz im Politikbetrieb bewirkt hat. Die Impulse und Diskussionsrunde mit Marco-Alexander Breit (Leiter Unterabteilung KI, Daten und Digitale Technologien im BMWK), Flora Geske (CEO SUMM AI GmbH) und Moderatorin Alexandra Wudel (Managing Director FemAI) machten dabei deutlich, wie groß das Spannungs- und Anwendungsfeld für KI in der Politik ist: von der Formulierung politischer Reden und Antworten auf Bürgeranfragen, über die Gefahren von Deepfakes und KI-generierter Desinformation, bis zu den Fragen der Regulierung und ethischen Grundierung bei der Nutzung von KI.

„Ich glaube wir alle mit einem grundlegenden Verständnis der technologischen Hintergründe sollten versuchen, den Diskurs auf so viele Menschen in unserem Umfeld wie möglich auszuweiten. Weil dann haben wir eine Chance als Gesellschaft, möglichst viele Menschen mitzunehmen bei der Technologie.“ (Flora Geske, Co-Founder & CEO SUMM AI GmbH)

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Die BASECAMP Themenwoche hatte somit für alle etwas im Angebot, die sich für die Zukunft des digitalen Lebens und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen interessieren. Wir freuen uns bereits auf eine neue Ausgabe im nächsten Jahr – gern wieder oder auch erstmals mit Ihnen!

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