Gigabit-Symposium 2019: Flächendeckendes 5G – wie soll das gehen?

Logo: Gigabit Symposium 2019
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Veröffentlicht am 12.09.2019

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Wo steht Deutschland beim Gigabit-Ausbau? Wie wird der Wettbewerb zwischen den Anbietern gefördert? Wer sorgt für IT-Sicherheit in den Gigabitnetzen? Und wo stehen wir eigentlich in puncto 5G-Ausbau? All diesen Fragen widmete sich das Gigabit-Symposium 2019, das vier Verbände der Branche zusammen veranstalteten. Die Antwort: gemeinsam, aber im Wettbewerb, können Stakeholder aus Wirtschaft und die Politik die Ziele der Gigabitgesellschaft erreichen.

„Wir leben in einer Zeit von Ideen und Innovationen“, betonte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Steffen Bilger (CDU) in seiner Eröffnungs-Key-Note zum Gigabit-Symposium. Zuständig für die digitale Infrastruktur im Bundesministerium, freue er sich sehr zur Veranstaltung eingeladen worden zu sein.

Von 4G zu 5G

Bilger zeigte sich zuversichtlich, dass „wir das Zeitalter des ‚ich hab kein Netz‘ oder der Funkabbrüche hinter uns lassen“ werden. Grundlage dafür soll die Umsetzung der vor Kurzem vorgestellten Mobilfunkstrategie, über die BASECAMP bereits berichtete, sein. Mit dem 5-Punkte Plan des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sollen nicht nur „weiße Flecken“ von der Landkarte verschwinden, sondern auch die Basis für den 5G-Ausbau gelegt werden.

„Im Koalitionsvertrag steht, dass Deutschland Leitmarkt für 5G werden will. Mit der Versteigerung der 5G-Frequenzen hat die Bundesnetzagentur dafür die Weichen gestellt.“

Zustimmung zu den Zielen des BMVI für den 4G- und den darauf aufbauenden 5G-Ausbau erhielt der Staatssekretär auch von Seiten Telefónica Deutschlands. Die Frequenzen, die bei der 5G-Versteigerung vergeben wurden, seien allerdings nicht geeignet, um in die Fläche zu gehen, betonte Valentina Daiber, Vorstand Recht und Corporate Affairs bei Telefónica Deutschland. Momentan konzentriere sich das Unternehmen noch sehr auf den Ausbau des 4G-Netzes. In diesem Bereich gebe es noch einen „großen Bedarf bei der Bevölkerung“ – nicht nur in den Städten, sondern auch in den ländlichen Räumen.

Foto: Beatrice Staib

„Alles, was wir jetzt in 4G investieren, ist natürlich Grundlage, um darauf dann schnell auf 5G aufzusetzen. Da sehen wir, dass der Bedarf im ersten Schritt in industriellen Anwendungen liegen wird und die Massenmarktfähigkeit von 5G noch eine Weile dauern wird“, erklärte Daiber. Um 5G flächendeckend zur Verfügung zu stellen, bedürfe es allerdings Frequenzverlängerungen und, wo notwendig, auch Subventionen.

IT-Sicherheit und Wettbewerb

Einig waren sich die Teilnehmer der Veranstaltung darüber, dass jegliche Entwicklungen im Bereich des Breitbandausbaus immer auch mit Maßnahmen zur Sicherheit der Netze einhergehen müssen. Trotz des Fokus auf die Schnelligkeit der Verbindungen dürfe der Aspekt der Sicherheit nicht vernachlässigt werden.

Foto: Beatrice Staib

Auf der Veranstaltung wurde auch das Thema des Wettbewerbs zwischen Anbietern diskutiert. „Wettbewerb ist das A und O und genau dem sind wir verpflichtet“, versicherte Stefan Schnorr vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). Dabei setze man sozusagen auf „Regulierung light“:

„So wenig Regulierung, wie möglich, so viel Regulierung, wie tatsächlich nötig.“

Telefónica Deutschland, erklärte Valentina Daiber, scheue Wettbewerbs keineswegs. Doch um den Weg zur Gigabitgesellschaft erfolgreich zu gehen, sei jedoch auch die Kooperation zwischen den Telekommunikationsanbietern sowie mit der Politik notwendig. Dann sehe sie auch einen „10-Jahres Horizont“ für eine Abdeckung von 95 Prozent der Bevölkerung mit 5G als durchaus realistisch an.

Foto: Beatrice Staib

 

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