Frauen und Roboter an die Macht: UdL Digital Hub im Telefónica BASECAMP

Foto: Till Budde
Veröffentlicht am 20.07.2017

Fotos: Till Budde
Im Telefónica BASECAMP gibt es eine neue Veranstaltungsreihe: UdL Digital Hub ist eine Zukunfts-Show, die am Montag ihre große Premiere hatte. Daniel Finger und Sven Oswald, die Kult-Moderatoren von radioeins, präsentieren dabei die Zukunft zum Anfassen sowie Politiker, die man auch wirklich verstehen kann. Die Erstausgabe am 17. Juli hatte ein interessantes Thema: „Automatisch künstlich„, weil es vorrangig um künstliche Intelligenz gehen sollte.

Doch der Nachbericht im Blog von UdL Digital trägt einen ganz anderen Titel: Frauen und Roboter an die Macht. Denn es waren führende Technologie-Expertinnen zu UdL Digital Hub eingeladen – und die freche Überschrift fasst die Diskussion gut zusammen, die sich vor allem auf die Chancen der Automatisierung und die Rolle von Frauen in der Digitalisierung konzentrierte.

Brigitte Zypries: Roboter machen Menschen nicht überflüssig

Aber im Telefónica BASECAMP wurde nicht nur debattiert. Es gab auch modernste Technik zu bestaunen: zum Beispiel Yolandi, den Pressesprecher-Roboter der Zeitarbeitsfirma Robozän, und Bocusini: einen 3D-Drucker für Nahrungsmittel, den das Startup Food2Taste präsentierte. Und der niedliche Roboter Pepper plapperte als Moderator öfter einmal dazwischen.

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Das erzeugte Neugier, doch es machte auch nachdenklich. Wozu braucht man eigentlich noch Menschen, wenn der Roboter die Arbeit übernimmt und das Essen aus dem Drucker kommt? „Es wird sicherlich viele Roboter geben, die unsere Arbeit unterstützen“, indem sie beispielsweise Ärzten bei der Diagnose helfen, sagte die Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries. Doch sie ist optimistisch: „Der Mensch wird nicht überflüssig durch Roboter, da bin ich sicher.“

Digitale Wirtschaft: Mehr Frauen als Vorbilder!

Nach der Einschätzung von Susanne Biundo-Stephan, Professorin für künstliche Intelligenz an der Universität Ulm, geht die Entwicklung sogar in eine andere Richtung: zu intelligenten Systemen, die sehr spezielle Aufgaben exakt nach den Anforderungen von Menschen ausführen. Ob Industrie 4.0, Digitalisierung oder künstliche Intelligenz: „Wir reden immer über dieselben Herausforderungen“, erklärte Iris Plöger, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Und einige davon liegen nicht in der Zukunft, sondern sind ganz aktuell.

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Deswegen wurde bei UdL Digital Hub auch über die Rolle von Frauen in der Computerbranche oder bei Start-ups diskutiert, wo es immer noch zu Missverständnissen kommt. So berichtete Claudia Nagel, Geschäftsführerin des Berliner Schließanlagenherstellers KIWI, dass mancher Besucher ihrer Firma sie immer noch für eine Sekretärin hält. „Ich nehme das gar nicht übel“, sagte die ehemalige McKinsey-Beraterin mit Doktor- und Ingenieurstitel. „Wir haben auch keine weiblichen Entwickler und  es ist einfach das, was die Menschen kennen.“

Deshalb müsse man solche Beispiele von Frauen in technischen Führungspositionen noch viel bekannter machen, forderte Valentina Daiber. „Was wir wirklich brauchen sind Identifikationsfiguren“, sagte die Director Corporate Affairs von Telefónica Deutschland. „Warum gibt es so wenige Gründerinnen, warum passiert so wenig?“  Es gebe zwar einige gute Vorbilder, doch sie seien nur wenig bekannt. UdL Digital Hub habe aber einen guten Beitrag dazu geleistet. Ausführlichere Berichte über die erste Ausgabe gibt es im Telefónica-Blog und auf der Website von UdL Digital.

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