Augmented Reality: Überlagert, mit Laser gezeichnet und per GPS gefunden


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Augmented Reality (AR) ist einer der wichtigsten digitalen Trends unserer Zeit. Das zeigte nicht nur der VR Day (öffnet in neuem Tab) des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) im Telefónica BASECAMP (öffnet in neuem Tab), bei dem es in weiten Teilen um diese Technik ging. Auch die Marktforscher von Gartner nahmen sie wieder in ihre Top 10 der Technik-Trends (öffnet in neuem Tab) für dieses Jahr auf, nachdem sie schon 2017 (öffnet in neuem Tab) dort gestanden hatte. Durch Pokémon Go (öffnet in neuem Tab) und Snapchat (öffnet in neuem Tab) hat der Trend die breite Masse erreicht. Dabei wissen viele noch gar nicht, wie die Technik funktioniert. Das schauen wir uns heute einmal an.
Augmented Reality bedeutet „erweiterte Realität“ und schafft computergestützte Verbindungen zwischen echten Wahrnehmungen und virtuellen Objekten, die in unserem Sehfeld eingeblendet werden. Zu den ersten Anwendungen gehörten Helmvisiere für Kampfpiloten, die nützliche Informationen wie Fluggeschwindigkeit oder die Nähe zum Ziel anzeigen, während der Pilot in die Umgebung schaut.

Eine Weiterentwicklung sind Google Glass und seine Nachkommen (öffnet in neuem Tab), die Zusatzinfos zu angeschauten Objekten direkt in der Brille einblenden. Im Unterschied zur Virtual Reality (öffnet in neuem Tab) erschafft AR keine neue Welt aus Bits und Bytes, sondern hilft, die bestehende besser zu verstehen. Dafür werden einige interessante Tricks angewendet, die ReadWrite (öffnet in neuem Tab) neulich vorstellte.
Superimposition: Realität wird überlagert
Immer mehr Smartphones werden jetzt mit AR-Technik ausgerüstet, weil die neuen Programmierschnittstellen ARKit von Apple und ARCore von Google viele Anwendungsmöglichkeiten bieten. Bei der Superimposition werden beispielsweise reale Gegenstände oder Personen aus der Umgebung erfasst und mit virtuellen Bildern überlagert, wofür vor allem eine korrekte Objekterkennung wichtig ist.
Das geht am besten mit künstlicher Intelligenz als Partner (öffnet in neuem Tab), weil die selbstlernenden Systeme immer besser beim Erfassen und Interpretieren der Umwelt werden, je häufiger sie dafür im Einsatz sind. Ein Vorreiter auf diesem Gebiet ist Ikea: Mit dem neuen AR-Katalog können Kunden die Möbel schon vor dem Kauf einmal probeweise zu Hause hinstellen und sehen, ob es passt. Und die Hasenohren oder Mäusezähnchen in den Snapchat-Videos entstehen auch durch Superimposition.
AR-Hologramme: Mit Laser-Licht gezeichnet
Doch während die Anwendung des schwedischen Möbelhauses noch mindestens ein Smartphone erfordert, geht AR auch noch einfacher – und ohne dass man einen Bildschirm oder spezielle Brillengläser vorm Gesicht haben muss: Bei der projektionsbasierten Augmented Reality werden die virtuellen Objekte direkt in den Raum oder auf Oberflächen projiziert.

Von solchen Hologrammen hatte man schon 1977 (öffnet in neuem Tab) geträumt, als Prinzession Leia im ersten Star-Wars-Film nach Hilfe rief. Und heute ist das wirklich möglich durch die Anwendung von Plasma-Lasern, die durch 3D-Analysen der Umgebung des Zuschauers gesteuert werden. Die Nutzer können mit den Projektionen auch interagieren, sie bearbeiten und umgestalten.
Marker Based: Augmented Reality durch Bilderkennung
Für diese AR-Variante werden lediglich ein Smartphone und eine einfache Bilderkennung benötigt. Oft werden auch nur QR-Codes gescannt, die auf Zeitungsseiten, Kinoplakaten oder sogar Milchtüten abgedruckt sind.
Sobald man die Kamera auf so eine Markierung richtet, erscheinen weiterführende Informationen oder auch Videos im Display. Telefónica Deutschland nutzte diese Technik schon vor vier Jahren (öffnet in neuem Tab) für die Broschüren in den O2 Shops.
Standort-basiert: AR mit Satelliten-Navigation
Doch die meisten Apps für Augmented Reality basieren immer noch auf GPS. Das Smartphone erfährt seinen Standort durch die Satellitennavigation und weiß dadurch genau, was es im Display einblenden soll. Darauf basiert auch die weltweit erfolgreichste AR-Anwendung: Pokémon Go.
Seit bald zwei Jahren (öffnet in neuem Tab) lassen sich damit auch im Telefónica BASECAMP die kleinen Monster jagen, denn wir haben unseren eigenen Poké-Stop, wo sie sich immer wieder sammeln. Schon in den ersten sieben Monaten (öffnet in neuem Tab) soll die App mehr als eine Milliarde US-Dollar Umsatz für den Spiele-Entwickler Niantic erbracht haben. Doch das ganz große Geschäft mit Augmented Reality wird vor allem im Business-Bereich (öffnet in neuem Tab) erwartet.