CDR-Initiative: Ausführliche Berichte über unternehmerische Verantwortung

CDR Konferenz | Foto: Christoph Wehrer BMUV
CDR Konferenz | Foto: Christoph Wehrer BMUV
Veröffentlicht am 08.07.2022

Am 5. Juli war es nach jahrelanger Vorarbeit soweit: Die CDR-Initiative präsentierte auf einer Konferenz die ersten Berichte der beteiligten Unternehmen zu ihrer Verantwortung für eine menschenzentrierte Digitalisierung. Als Gründungsmitglied der Initiative war auch Telefónica Deutschland dabei und stellte eigene Maßnahmen unternehmerischer Verantwortung vor.

Die Initiative für Corporate Digital Responsibility (CDR) (öffnet in neuem Tab) wurde 2018 von der Bundesregierung gemeinsam mit mehreren Unternehmen gestartet, um Prinzipien und Eckpunkte für ein verantwortungsvolles Unternehmertum im Zeitalter der digitalen Transformation zu erarbeiten. Vor einem Jahr, im Juni 2021, wurde dann ein entsprechender Kodex vorgestellt, dessen Leitlinien sowohl nach innen in die Unternehmen als auch nach außen in die Gesellschaft wirken sollen. Die CDR-Initiative möchte auf diese Weise dazu beitragen, die Digitalisierung gemeinwohlorientiert zu gestalten und in den Dienst der Menschen zu stellen.

CDR-Berichte als wichtiger Meilenstein der Initiative

Ein weiterer Schritt in diese Richtung wurde nun am 5. Juli unternommen: Das mittlerweile für die Initiative zuständige Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) lud zur CDR-Konferenz 2022 (öffnet in neuem Tab), auf der erstmals die Berichte der Mitgliedsunternehmen veröffentlicht und präsentiert wurden. Zudem diskutierten Expert:innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in zwei Panels (öffnet in neuem Tab) darüber, wie die doppelte Transformation – der Nachhaltigkeits- und der digitale Wandel unserer Gesellschaft – mithilfe von CDR gestaltet werden kann.

Christiane Rohleder, Staatssekretärin für Verbraucherschutz im BMUV | Foto: Christoph Wehrer BMUV

Christiane Rohleder, Staatssekretärin für Verbraucherschutz im BMUV, hob in ihrem Grußwort die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen im digitalen Raum hervor und forderte einen allgemeinen Paradigmenwechsel in der Wirtschaft, die Bedürfnisse der Gesellschaft und der Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Die Mitgliedsunternehmen der CDR-Initiative gingen hierbei voran und zeigten in ihren Berichten konkrete Umsetzungsbeispiele, von denen andere lernen könnten, so die Staatssekretärin.

Handlungsleitende Prinzipien und Ziele des Kodex

Grundlage der Berichte ist der eingangs erwähnte Kodex (öffnet in neuem Tab), der neun Prinzipien und 15 Ziele auf fünf Handlungsfeldern für den ethischen Umgang mit der Digitalisierung definiert. Zu den handlungsleitenden Prinzipien gehören zum Beispiel Menschenzentrierung, Fairness, Transparenz und Nachhaltigkeit. Zugleich verpflichten sich die unterzeichnenden Unternehmen freiwillig dazu, jährlich über ihre konkreten Maßnahmen zu berichten, um den vereinbarten Zielen der unternehmerischen Verantwortung im digitalen Raum gerecht zu werden. Der Kodex knüpft damit an die etablierte CSR-Berichterstattung (öffnet in neuem Tab) an.

Die Unternehmen können allerdings eigene Schwerpunkte in ihren Berichten (öffnet in neuem Tab) setzen, wie auch die Vorstellung von ausgewählten Maßnahmen und Beispielen auf der Konferenz zeigte. So widmeten sich die beteiligten Unternehmen Barmer, ING, Deutsche Telekom und Zalando jeweils unterschiedlichen Aspekten der fünf Handlungsfelder „Umgang mit Daten“, „Bildung“, „Klima- und Ressourcenschutz“, „Einbindung der Mitarbeiter:innen“ und „Inklusion“.

Screenshot: Initiative für Corporate Digital Responsibility (CDR)

Der CDR-Beitrag von Telefónica Deutschland

Zum Handlungsfeld der Inklusion präsentierte schließlich Melanie Borsos, Senior Corporate Responsibility Managerin bei Telefónica Deutschland, einige Maßnahmen des Unternehmens, die Zugangshürden zu Produkten und Dienstleistungen abbauen und die digitale Teilhabe aller gesellschaftlichen Gruppen fördern sollen. Dazu verwies sie besonders auf das Programm „Digital Mobil im Alter“ (öffnet in neuem Tab), das sich an Senior:innen richtet, sowie auf digitale Serviceangebote für Schulen und Lehrkräfte wie das Digitalpaket von O2 (öffnet in neuem Tab). Und mit dem BASECAMP betreibt das Unternehmen eine zentrale Plattform für den gesellschaftlichen Dialog über eine werteorientierte Digitalisierung.

CDR Konferenz | Foto: Christoph Wehrer BMUV

„Wir möchten allen Menschen die Teilhabe an der digitalen Welt ermöglichen. Daher bauen wir Barrieren durch digitale Serviceangebote in der digitalen Kommunikation ab und stärken die Kompetenzen älterer Menschen im digitalen Raum.“ (Melanie Borsos, Senior Corporate Responsibility Managerin bei Telefónica Deutschland)

Melanie Borsos, Senior Corporate Responsibility Managerin bei Telefónica Deutschland | Foto: Christoph Wehrer BMUV

Sie betonte zudem, dass die Corporate Digital Responsibility bei Telefónica bereits seit längerem abteilungsübergreifend verankert ist, da der Mensch als oberste ethische Instanz im Mittelpunkt der Digitalisierung stehen soll. Ein Fokus liege deshalb auf digitaler Inklusion, aber auch in den anderen Handlungsfeldern engagiert sich Telefónica schon seit Jahren, wie einige Beispiele aus dem CDR-Bericht (öffnet in neuem Tab) des Unternehmens verdeutlichen:

CDR Konferenz | Foto: Christoph Wehrer BMUV

Der Bericht benennt diese und viele weitere Maßnahmen und bietet somit eine spannende Zusammenschau für die bereits gelebte Unternehmensverantwortung – sowie für manche Aspekte, die noch besser werden können. Deshalb sind die erstmals erstellten Berichte sowohl für Telefónica als auch für die anderen beteiligten Unternehmen der CDR-Initiative ein echter Meilenstein. Sie werden das verantwortungsvolle Unternehmertum in der Digitalisierung in den nächsten Jahren sicherlich weiter voranbringen.

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