Corporate Social Responsibility: Bundesregierung vergibt Preis für nachhaltiges Wirtschaften

Foto: Till Budde | Ausschnitt angepasst
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Veröffentlicht am 29.08.2019

Foto: Till Budde / Ausschnitt bearbeitet
Zum vierten Mal vergibt die Bundesregierung unter Federführung des Bundesarbeitsministeriums (BMAS) den CSR-Preis. Geehrt werden sollen Unternehmen, die sich für eine verantwortungsvolle und zukunftsfähige Unternehmensführung (Corporate Social Responsibility) engagieren.

Die Bewerbungsfrist für den von der Bundesregierung ausgelobten Preis startet am 1. September. Bis zum 15. Oktober können sich Unternehmen in vier Größenkategorien für den Preis bewerben. Durch die Auszeichnung vorbildlicher Unternehmenspraxis sollen andere Unternehmen zu verantwortlichem Handeln motiviert werden.

„Nachhaltiges Wirtschaften ist keine Profitbremse“

Mit dem CSR-Preis werden seit 2013 Unternehmen mit Sitz in Deutschland ausgezeichnet, die den Dreiklang aus ökonomischer, ökologischer und sozialer Verantwortung zu ihrer Unternehmenskultur gemacht haben. Im Mittelpunkt des Wettbewerbs stehen weniger unternehmerische Einzelaktivitäten, sondern die kollektiven Handlungsfelder eines Unternehmens. Laut den Wettbewerbsbedingungen geht es dabei um die fünf Aktionsfelder „Unternehmensführung“, „Markt“, „Arbeitsplatz“, „Umwelt“ und „Gemeinwesen“.

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Gemeint sind u. a. faire Geschäftspraktiken, der Schutz von Klima und Umwelt, mitarbeiterorientierte Personalpolitik und die sparsame Nutzung von natürlichen Ressourcen. „Nachhaltiges Wirtschaften ist keine Profitbremse, sondern der Schlüssel zu langfristigem Unternehmenserfolg“, sagt Björn Böhning, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales und Vorsitzender der Jury zum CSR-Preis der Bundesregierung

Der Self-Check: Wie nachhaltig ist mein Unternehmen?

Eine erste Orientierung, wie nachhaltig ein Unternehmen aufgestellt ist, gibt der CSR-Self-Check des BMAS. Direkt im Anschluss an einen ausgefüllten Selbsttest zum CSR-Engagement bekommen Unternehmen eine Auswertung, auf welchem Level der Nachhaltigkeit sie sich befinden und welche weiteren Schritte möglich sind, um ihr CSR-Engagement weiter zu optimieren. Einigen Unternehmen ist die optimale Umsetzung einer CSR-Strategie bereits gelungen. Unter der Schirmherrschaft der damaligen Arbeitsministerin Andrea Nahles prämierte der CSR-Preis 2017 Unternehmen aus verschiedenen Kategorien.

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Den Sonderpreis „Betriebliche Integration von geflüchteten Menschen“ erhielten sechs von insgesamt zehn Unternehmen, die Naturkosmetik- und Arzneimittelmarke Weleda AG wurde mit dem Sonderpreis „Verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement“ ausgezeichnet. Nicht nur, weil Weleda seine komplette Lieferkette für natürliche Rohstoffe an dem Standard der Union for Ethical Biotrade (UEBT) ausrichtet, auch die individuelle Herangehensweise von länder- und situationsspezifischen Problemen innerhalb der Lieferkette, die Infrastruktur und Lebensbedingungen vor Ort berücksichtigen, überzeugte die Jury.

Berliner CSR-Konsens

Dass das Thema nachhaltiges Wirtschaften schon längst kein Randthema mehr ist, zeigte das zuletzt beschlossene Grundsatzpapier „Berliner CSR-Konsens zur Unternehmensverantwortung in Liefer- und Wertschöpfungsketten“ des Nationalen CSR-Forums der Bundesregierung. Unternehmen sollen damit branchenübergreifend Orientierung erhalten, wie die unternehmerische Sorgfalt mit sozialer, ökologischer und menschenrechtlicher Sorgfalt verbunden werden kann.

Dazu haben sich Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften, Kammern und Zivilgesellschaft sowie Mitgliedsunternehmen des CSR-Forums erstmals im Konsens darauf geeinigt, welche Anforderungen in einer globalisierten Wirtschaft an ein verantwortliches Management von Liefer- und Wertschöpfungsketten zu stellen sind. „Wenn wir eine neue soziale und ökologische Balance in den internationalen Wirtschaftsbeziehungen wollen, dann brauchen wir ein gemeinsames Verständnis, was die Aufgabe und Pflicht von Staaten ist, und was in der Verantwortung von Unternehmen liegt. Dazu sind verbindliche nationale und internationale Standards unerlässlich“, betonte Böhning.

Telefónica übernimmt Verantwortung

Auch aus Sicht von Telefónica Deutschland gehen verantwortungsvolles Handeln und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand. Im Rahmen ihres „Responsible Business Plans 2020 hat sie klare Ambitionen und Ziele bis 2020 formuliert und unternehmensweite Maßnahmen zu den Schwerpunktfeldern „Verantwortungsvoll wirtschaften“, „Leben in der digitalen Welt stärken“ und „Umwelt schützen“ initiiert.

Als einer der größten Telekommunikationsanbieter in Deutschland versteht sich das Unternehmen zudem als Vorreiter in der verantwortungsvollen Bewältigung des digitalen Wandels. Corporate Digital Responsibility (CDR) ist daher seit langem ein fester Bestandteil der Geschäftsaktivitäten. So macht Telefónica Menschen aller Altersgruppen fit für die digitale Welt mit Förderprogrammen wie „Digital mobil im Alter – Tablets für Senioren“ oder Angeboten und Workshops für Jugendliche zu Themen wie Cybermobbing oder Hassrede. Außerdem unterstützt Telefónica beispielsweise die Energiewirtschaft auf dem Weg zur nachhaltigen Entwicklung von intelligenten Stromnetzen (Smart Grids) durch das Angebot neuer Kommunikations- und Informationstechnologien wie IoT-Lösungen.

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