Hilfe für Geflüchtete und die Ukraine: Digitale Plattformen und Initiativen

Foto: Pixabay User geralt | CC0 1.0 | Ausschnitt bearbeitet
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Veröffentlicht am 04.03.2022

Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine treibt viele Menschen zur Flucht. Auch in Deutschland kommen mittlerweile immer mehr Geflüchtete an. Wer diese Menschen unterstützen möchte, findet hier einige digitale Plattformen und Angebote, die dabei helfen können.

Update – In eigener Sache:

Auch Telefónica sowie das gesamte BASECAMP-Team sind mit ihren Gedanken bei der ukrainischen Bevölkerung und jenen, die dort Familie und Freunde haben.

Wir hoffen, auch wenn es nur ein kleiner Beitrag ist, hiermit Menschen verbinden und ihnen dadurch in diesen schwierigen Zeiten etwas Kraft und Hoffnung geben zu können.

Die Hilfsbereitschaft für die Menschen aus der Ukraine ist europaweit sehr groß und es gibt viele verschiedene Initiativen, die Sach- und Geldspenden sammeln, Transporte organisieren oder Unterkünfte anbieten. Die Plattform LeaveNoOneBehind des gemeinnützigen Vereins Civilfleet-Support (öffnet in neuem Tab) sammelt und koordiniert beispielsweise verschiedene Hilfsangebote in ganz Deutschland. Wer sich ebenfalls engagieren möchte, kann hier (öffnet in neuem Tab) eintragen, welche Art des Engagements möglich ist und erhält dann weitere Informationen und Ansprechpartner.

Unterkünfte, Spenden, Demonstrationen

Wer Geflüchteten kostenlos und vorübergehend Übernachtungsplätze anbieten möchte, kann eine Privatunterkunft bei der digitalen Wohnungsbörse des Elinor-Netzwerks (öffnet in neuem Tab) registrieren, das unter anderem von der Berliner Senatsverwaltung für Integration, der GLS Bank und der Spendenplattform Betterplace.org unterstützt wird. Letztere sammelt zusätzlich auch Geld zur Unterstützung vieler bundesweiter Projekte der Nothilfe für die Ukraine, falls man schnell und einfach spenden (öffnet in neuem Tab) möchte.

Da viele der ankommenden Menschen Hilfe bei Übersetzungen benötigen, etwa zu Gesundheitsthemen, bietet sich bei passenden Sprachkenntnissen eventuell ein Engagement beim gemeinnützigen Unternehmen Triaphon (öffnet in neuem Tab) an, das z.B. telefonische Sprachmittlung ermöglicht.

Wenn man die eigene Anteilnahme für die Situation in der Ukraine und ihre Menschen bei Demonstrationen oder Kundgebungen zeigen möchte, bietet die Seite www.stopputin.net (öffnet in neuem Tab) einen weltweiten Überblick über anstehende Proteste und es können auch eigene Veranstaltungen hinzugefügt werden. Ähnlich funktioniert die Seite standwithukraine.live (öffnet in neuem Tab), wo (bisher) vor allem Proteste in Europa aufgeführt sind.

Foto: Flickr Lewin Bormann | CC BY-SA 2.0 | Ausschnitt bearbeitet

Eine globale Taskforce und Tech-Jobs

Um Hilfsorganisationen und NGOs bei der Digitalisierung ihrer Arbeit für die Ukraine zu unterstützen, hat die polnische Tech for the Rescue Foundation die Aktion #TechForUkraine (öffnet in neuem Tab) ins Leben gerufen. Daran können sich Digitalunternehmen beteiligen, die z.B. kostenlos Software bereitstellen oder an digitalen Lösungen zur Koordinierung und Verbesserung humanitärer Hilfe mitarbeiten möchten.

Für einzelne Personen, die der Ukraine mit ihren technischen, sprachlichen und anderen Fähigkeiten digital helfen wollen, hat der Google-Mitarbeiter Gustavo Iwanaga die Ukraine Global Taskforce (öffnet in neuem Tab) initiiert. Ziel der Initiative ist es, die Menschen aus und in der Ukraine mithilfe verschiedener koordinierter Projekte im digitalen Raum zu unterstützen, z.B. durch Apps, Monitoring-Möglichkeiten oder Social Media-Aktivitäten.

Für Ukrainer:innen, die selbst Teil der Tech-Community sind und jetzt notgedrungen nach einem neuen Job suchen, gibt es mit Remote Ukraine (öffnet in neuem Tab) außerdem bereits eine entsprechende Plattform, die Unternehmen und Arbeitssuchende zusammenbringen möchte.

Kampf gegen Desinformation

Logo: Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V.

Auch die Digitalwirtschaft in Deutschland hat eine eigene Hilfsaktion auf den Weg gebracht. Die vom Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) gestartete Initiative „Digital hilft“ (öffnet in neuem Tab) ruft insbesondere Medienunternehmen auf, ihre Berichte über den Krieg auch in ukrainischer und russischer Sprache zu veröffentlichen sowie ihre Paywalls für Nutzer aus der Ukraine und aus Russland zu deaktivieren, damit sie auf diese Informationen zugreifen können. Auf diese Weise soll vor allem der Kampf gegen Desinformation unterstützt werden. Darüber hinaus fordert der BVDW kostenfreie Werbeplätze in den Medien für Aufrufe und Hilfsaktionen bezüglich der Ukraine.

Da gezielte Falschinformationen in dem stattfindenden Krieg eine große Rolle spielen, möchten wir auch auf zwei Aufklärungsangebote speziell dazu aufmerksam machen: Zum einen die Seite www.stopfake.org (öffnet in neuem Tab), die von Journalisten der Kiewer-Mohyla-Akademie seit 2014 betrieben wird und Informationen über aktuelle Fake News in zwölf Sprachen bietet. Zum anderen die Faktencheck-Seite (öffnet in neuem Tab) des deutschen Recherchezentrums CORRECTIV, wo der Krieg Russlands gegen die Ukraine momentan ebenfalls häufig Thema ist.

Neben dieser kleinen Auswahl an digitalen Plattformen und Initiativen möchten wir natürlich auch auf die großen bekannten, Hilfsorganisationen (öffnet in neuem Tab) hinweisen, unter anderem die „Aktion Deutschland Hilft“, bei denen es weitere Informationen zu Hilfsmöglichkeiten gibt. Allgemeine Infos, Tipps und Kontakte bietet zudem diese Seite (öffnet in neuem Tab) sowie Pro Asyl (öffnet in neuem Tab).

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