Nachhaltigkeit – Digitalisierung ist Teil der Lösung: UdL Digital Talk mit Svenja Schulze und Max Viessmann

Foto: Henrik Andree
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Veröffentlicht am 31.05.2021

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Ob bei der Gebäudesanierung, in der Landwirtschaft oder der E-Mobilität: Digitalisierung spielt bereits in vielen Bereich eine große Rolle, die in Zukunft nur noch wichtiger wird. Ob das gleichzeitig zu mehr Nachhaltigkeit führt, darüber diskutierten Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Co-CEO der Viessmann Gruppe Max Viessmann im UdL Digital Talk.

„Mehr mit weniger: Nachhaltigkeit nur durch Digitalisierung?” führte Fernsehmoderator und Journalist Cherno Jobatey in die Veranstaltung ein, die er am 25.05. im BASECAMP von Telefónica Deutschland in Berlin moderierte. Im Verlauf der Diskussion zeigte sich dann schnell große Zustimmung zur eingangs gestellten These. Blieb nur die Frage nach dem „wie“.

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Den richtigen Rahmen setzen

Svenja Schulze, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, gab zunächst zu bedenken, dass Digitalisierung sehr wohl beide Seiten habe: die des Brandbeschleunigers zu einem höheren Energieverbrauch als auch die Chance der Nachhaltigkeit. Um letzteres zu gewährleisten, müssten nun die richtigen Weichen gestellt werden: „Anreize, Hilfe, Unterstützung, Förderung“, so die Bundesministerin. Nachhaltigkeit müsse zudem bereits Teil der Ausbildung zum Beispiel im IT-Sektor werden, fordert sie, um in der Programmierung etwa Datensparsamkeit als energieeffizientes Ziel stets vor Augen zu haben.

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Was es benötigt, um als Unternehmen die digitale Transformation mitzugestalten und eigens umzusetzen: „Den Rahmen, in dem man machen kann“, so Maximilian Viessmann.
Als Co-CEO der Viessmann Gruppe kümmert er sich um die digitale Transformation des 1917 gegründeten Familienunternehmens, das mit mehr als 12.300 Mitarbeitenden Heizung und Klimatechnik produziert. Denn was investiert werde, müsse auch wieder erwirtschaftet werden, wofür es vonseiten der Politik einen langfristigen Plan geben müsse, erklärte er. Gerade im Gebäudesektor sieht Maximilian Viessmann ein enormes Potential, durch Digitalisierung nachhaltiger zu wirtschaften.

Digitale Nachhaltigkeit in allen Sektoren

80 Prozent der in Deutschland benötigten Energie werde importiert, wofür es nicht nur eine internationale Energiestrategie geben müsse. Auf nationaler Ebene könne allein bei der Gebäudesanierung viel Energie eingespart werden. Auch hier sei die Politik mit Förderprogrammen und Bürokratieabbau gefragt, einen Beitrag dazu zu leisten, forderte er. Das Potential der Nachhaltigkeit stecke dabei in vielen Bereichen.

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„Auch in der Landwirtschaft brauchen wir schnellere Netze, bessere digitale Anbindung“, so die Bundesumweltministerin. Eine digital unterstützte Landwirtschaft führe letztendlich zu einer effizienteren Nutzung von Ressourcen bei sinkendem CO2-Ausstoß, wozu unter anderem 5G einen enormen Beitrag leisten könne.

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Mut und Begeisterung

Die sektorübergreifende digitale Transformation stellt uns alle vor enorme Aufgaben. „Aber wenn es Spaß macht, begeistern sich die Menschen“, betont Maximilian Viessmann. Smarte Lösungen im Privaten wie in Unternehmen, um zu erkennen, welches Effizienzpotential beispielsweise in Konnektivität und Cloud-Diensten steckt: „Ich würde mir wünschen, dass das zu einem Standard wird“, meinte Maximilian Viessmann. Aus Fehlern in der Vergangenheit lernen, sich auf wirksame Maßnahmen verständigen und Kooperation auf internationaler Ebene vorantreiben seien nun die Gebote der Stunde.

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Mutig sein, andere nerven, immer wieder nach vorne treiben, formulierte es Svenja Schulze für sich. „Was mir fehlt, ist Geduld.“ Doch die wird es bei der Mammutaufgabe digitale Transformation wohl benötigen – bei gleichzeitiger Kreativität und Zielgerichtetheit im Suchen von Lösungen. Auf nationaler wie europäischer Ebene zu gewährleisten, dass das, was digitalisiert werden kann als bessere Alternative auch digitalisiert werde, sei deshalb nun Aufgabe der Politik.

„Mehr mit weniger“

Nachhaltigkeit durch Digitalisierung voranzubringen sei zwar ein gemeinsames Ziel, immer auf einen gemeinsamen Weg zu beharren, könne Bestrebungen jedoch auch manchmal bremsen. Olaf Scholz Vorschlag eines Klima-Clubs von Staaten sei ein Beispiel, „nicht darauf zu warten, dass man sich mit allen einigt, sondern mit denen voranzugehen, die gemeinsames wollen. Vorne dabei zu sein, um die anderen mitzuziehen und zu begeistern – das sei ein möglicher Weg Richtung digitaler Transformation und Nachhaltigkeit.

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Svenja Schulze, Max Viessmann & Cherno Jobatey Nachhaltigkeit durch Digitalisierung UdL Digital Talk:

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