So twittern Politiker: Tabea Rößner


„Mit ganzem Herzen grün“, heißt es auf Tabea Rößners Website (öffnet in neuem Tab) und wenn man ihren Lebenslauf (öffnet in neuem Tab) liest, hat man daran keinen Zweifel: Als eines von sechs Kindern einer Pfarrersfamilie aus dem Münsterland arbeitete sie im Dritte-Welt-Laden, engagierte sich bei Amnesty International (öffnet in neuem Tab) und gründete im Laufe ihres Filmwissenschaftsstudiums eine grüne Unigruppe. Seit der Wahl 2009 ist die gelernte Fernsehredakteurin Bundestagsabgeordnete und medienpolitische Sprecherin der Fraktion sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss Digitale Agenda. Darüber hinaus war sie Mitglied der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft (öffnet in neuem Tab). Kurz vor der Bundestagswahl legte Rößner ihren Account bei Twitter (öffnet in neuem Tab) an, wo ihr inzwischen fast 4.300 Personen folgen.
Grüne Positionen und medienpolitische Infos
Ihre Follower werden mit Informationen rund um die grüne Politik versorgt, doch auch mit einer kleinen Portion persönlicher Anekdoten. Ähnlich wie bei ihren Kollegen findet sich bei der Grünen-Politikerin ab und zu eine zähneknirschende Beschwerde (öffnet in neuem Tab) über die Verspätungen der Bahn. Man erfährt außerdem, an welchen Veranstaltungen (öffnet in neuem Tab) sie teilnimmt und was dort diskutiert (öffnet in neuem Tab) wird. Was sie in der parlamentarischen Sommerpause vorhat (öffnet in neuem Tab) – nämlich liegen gebliebene Dinge erledigen – teilt sie ihren Followern ebenfalls mit. Deutlich erkennbar ist ihr netz- und medienpolitisches Interesse. In ihren Tweets kommentiert sie den neuesten Antrag (öffnet in neuem Tab) der Regierungskoalition zum Breitbandausbau und verlinkt dafür auch gleich ihre eigene Rede (öffnet in neuem Tab) zu dem Thema. Deutlich beschwert sie sich über medienpolitische Missstände (öffnet in neuem Tab) und liefert Begründungen (öffnet in neuem Tab) für ihre Positionen. Mit Kommentaren versehene Links sollen ihre Follower von ihrer Perspektive überzeugen, auch an Kritik und Sarkasmus (öffnet in neuem Tab) in Richtung der anderen Parteien mangelt es nicht.
Keine Scheu vor dem Austausch
Offensichtlich ist, dass Twitter für Rößner ein wichtiges Kommunikationsmittel ist, um den Austausch mit anderen zu suchen. Dort tauscht sie Glückwünsche aus, trifft Verabredungen und äußert Kommentare. Wenn sie eine technische Frage (öffnet in neuem Tab) hat, stellt sie die auch einfach mal in den Raum und hofft auf die berühmte #followerpower (öffnet in neuem Tab). Als Follower erhält man außerdem den Hinweis, welche relevanten Punkte auf der Tagesordnung stehen. Mit einem mahnenden Kommentar postet sie ein Foto (öffnet in neuem Tab) mit dem Blick vom Kanzleramt auf das Parlament und äußert ihre Hoffnung, „die Regierungen schauen oft genug hin“. Derzeit lässt sie dezent ihre Begeisterung für die deutsche Fußballmannschaft durchblicken (öffnet in neuem Tab).
Fazit
Wer sich für grüne Positionen, Netz- und Medienpolitik interessiert, wird von Tabea Rößner gut informiert. Wenn eine Debatte im Gange ist, hat sie ihren Blick darauf gerichtet oder mischt selbst mit. Die Medienlandschaft und die Berichterstattung sind ihr sehr vertraut und sie macht einen gut vernetzten und organisierten Eindruck, der mit klaren Meinungen unterfüttert wird.
Mehr Analysen zu twitter-Profilen von Politikern gibt es in unserer Übersicht.
Foto: CC0 1.0, Pixabay User Edar | Ausschnitt angepasst