Internet der Dinge: Neue Trends, die IoT zum Netzwerk unseres Lebens machen

Foto: CC0 1.0, Pixabay / geralt / Ausschnitt bearbeitet
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Veröffentlicht am 19.06.2019

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Autos, Fernseher oder Kühlschränke, die online miteinander kommunizieren. Das haben wir alles schon gehört, aber längst noch nicht zu Hause. Doch so langsam wird es selbstverständlich, dass alle Geräte vernetzt sind. Das Internet der Dinge (IoT) wird zu einem Teil unseres Alltags und vor allem in der Industrie werden Werkzeuge und Maschinen immer intelligenter. Bis Ende 2019 wird mit mehr als 26 Milliarden IoT-Geräten weltweit gerechnet.

Die Phase des Hypes ist vorbei und diese Entwicklung wird besonders von Unternehmen vorangetrieben: 85 Prozent sollen in diesem Jahr IoT-Einführungen planen, sagen die Marktforscher von Forrester. Dazu gehören auch ausgefallene Anwendungen wie Schaufensterpuppen, die über das Smartphone mit Kunden im Laden kommunizieren, aber führend sei die Fertigungsindustrie. Im Laufe des Jahres würden immer mehr Unternehmen den Wert ihrer Investition in vernetzte Maschinen sehen. Mit einem wachsenden Verständnis, wann solche Lösungen wirklich nützlich sind, würden sie auch zu kleineren Unternehmen durchdringen.

Mehr Effizienz: Geräte mit Stimme und Rechnen am Rand

Heute ist es ganz normal, intelligente Haustechnik über Alexa, Google Assistant oder Siri per Sprache zu steuern. Aber jetzt bekommen noch mehr Geräte ihre eigene Stimme. Fast jeder Autohersteller arbeitet an virtuellen Assistenten, die Fahrer noch sicherer und bequemer durch den Verkehr bringen. Dieser Trend zeigt sich auch in der Industrie, weil dort die Sprachsteuerung besonders sinnvoll ist: Sie hält die Hände frei, um manuelle Eingaben zu ermöglichen, und die Augen, um auf Gefahren zu achten. So werden Barrieren zwischen Mensch und Maschine abgebaut, wodurch die Zusammenarbeit effizienter und sicherer wird.

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Auch die Datenverarbeitung soll jetzt noch besser werden. Edge Computing macht sie dezentral und  verlagert immer mehr Rechenprozesse an den Rand des Netzwerks, um Reaktionszeiten zu verkürzen: direkt zu den Sensoren oder in die Kameras von Sicherheitssystemen. Denn solche Geräte sammeln oft riesige Menge an Daten, was manchmal gar nicht sinnvoll ist. Eine Überwachungskamera überträgt möglicherweise Terabytes an Videos auf einen zentralen Server. Aber wichtig sind nur die wenigen Megabyte, die verdächtige Aktivitäten zeigen. Wenn die Geräte selbst erkennen können, welche Informationen entscheidend sind, entlastet das die Netze und stellt mehr Rechenleistung für wichtige Aufgaben bereit. Intelligente Kameras haben deshalb Algorithmen für Bilderkennung und leiten nur wichtige Daten weiter.

Schneller verstehen: KI und 5G beschleunigen das IoT

Künstliche Intelligenz (KI) und IoT sind also eng verwandte Bereiche. Bei Hunderten oder Tausenden Maschinen, die in einem industriellen Netz miteinander kommunizieren, können Menschen kaum den Überblick behalten. Deshalb muss selbst lernende Software die Ausreißer in den Daten erkennen, auf Effizienzpotentiale hinweisen oder frühzeitig vor Problemen warnen. Das sind die Hauptaufgaben von KI in einer IoT-Umgebung.

Und was ist mit 5G? Der neue Mobilfunkstandard, für den schon die ersten Netze entstehen, macht das Internet der Dinge noch schneller. Das liegt nicht nur daran, dass er größere Bandbreiten ermöglicht, es kommt vor allem auf die sogenannte Latenz an: Mit 5G werden Reaktionszeiten von weniger als zehn Millisekunden erreicht. Das ist schneller als die Datenübertragung auf unseren Nervenbahnen, und es kann mit dafür sorgen, dass autonome Autos schneller bremsen als jeder Mensch. Das Internet der Dinge wird so zu einem Mega-Netz für alle Zwecke unseres Lebens.

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