futur/io: Geburtstag am Gründungsort


Foto: Henrik Andree
Vor einem Jahr fand das erste Event von futur/io, dem European Institute for Exponential Technologies & Desirable Futures, im Telefónica BASECAMP statt. Am vergangenen Donnerstag kehrte man nun zum ersten Geburtstag zurück. Gemeinsam mit Vordenkern und technologischen Experten blickten die Gestalter des futur/io auf ein ereignisreiches erstes Jahr zurück und zeichneten eine inspirierende Zukunftsvision.
futur/io bringt seit seiner Gründung Führungskräfte von Unternehmen und Futuristen zusammen, um innovative Lösungen auf die Fragen unserer Zukunft rund um künstliche Intelligenz und Autonomisierung zu finden. 50 Experten folgten an diesem Abend der Einladung ins Telefónica BASECAMP, um Einblicke in die Arbeit des Instituts für eine wünschenswerte Zukunft zu erhalten.
futur/io: Manager und Politik müssen visionär denken
Harald Neidhardt, Gründer, Kurator und CEO von futur/io, richtete gleich zu Beginn seiner Keynote einen Appell an Politik und Unternehmen, sich stärker mit den Themen der digitalen Transformation auseinanderzusetzen und den Fokus zu wechseln. Mit der Mission von futur/io, auf nationaler und internationaler Ebene das Verständnis für künstliche Intelligenz und die digitale Transformation zu fördern, möchte das Institut Meinungsmacher inspirieren.

„Unsere Sichtweisen werden viel zu stark durch negative Szenarien geprägt, die wir in Fernsehserien wie Black Mirror oder Filmen wie Blade Runner vorgesetzt bekommen“, sagte Neidhardt. Der Zukunftsforscher forderte dazu auf, sich Gedanken zu machen, auszuprobieren und dabei zu lernen. Science-Fiction könne genauso ein positives Bild der Zukunft zeichnen und zu neuen Technologien inspirieren. Gemeinsam mit Red Bull sucht futur/io deshalb Visionäre, die ihre Ideen einer wünschenswerten Zukunft teilen und gemeinsam Inspiration für einen Kurzfilm liefern.
Wünschenswerte Zukunft: Digitale Bildung als wichtigster Treiber
Alexander Mankowsky, Futurist im Bereich „Zukunft, Mensch & Technologie“ bei der Daimler AG, konzentriert sich auf menschenzentrierte Innovationen unter Verwendung zukunftsweisender technologischer Konzepte. Laut Mankowsky stecken wir inmitten des Cycle of Change, bei dem Technologie und menschliche Elemente miteinander in eine intelligente Beziehung gesetzt werden. Als Beispiel fügte er das jüngst von der Daimler AG entwickelte kooperierende Auto an, das als autonomes Fahrzeug durch Sensoren und Lichter mit Fußgängern kommuniziert.

Neben Mankowsky und Neidhardt kamen auch Tracey Grose, ehemalige Research Director am Institute of Future in San Francisco, sowie Maurizio Rossi, Co-CEO beim italienischen Startup-Inkubator H-Farm, für ein abschließendes Panel über den Weg der Gesellschaft in eine wünschenswerte Zukunft auf das Podium. Grose unterstreicht, dass ein empathischer und respektvoller Umgang mit Menschen bei der Implementierung von Anwendungen künstlicher Intelligenz essentiell ist. Denn der große Anteil der Menschheit befasst sich nicht mit den Potentialen der digitalen Transformation, sondern verspürt durch diesen Wandel zunächst Unsicherheit, die es vor allem durch Bildung zu nehmen gilt.

Der herrschenden Lücke zwischen rasant voranschreitender Technologie und hinterherhinkender Bildung, wirkt Rossi entgegen. Nachdem er bereits 2018 Master Classes begleitet hat, plant er aktuell mit futur/io den Aufbau eines Universitätszentrums in Venedig, um heutige und künftige Manager-Generationen auf die Umbrüche vorzubereiten, die unsere Gesellschaft in den kommenden Jahren durch exponentielle Entwicklungssprünge erwarten. futur/io schafft es auf diese Weise, sich facettenreich mit den Chancen und Herausforderungen neuer Technologien auseinanderzusetzen und verfolgt erfolgreich die eigene Mission, eine positive Sicht auf die kommenden Veränderungen durch den technologischen Fortschritt zu fördern.
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