Das UdL Digital Public Affairs Konzept: Informieren! Involvieren! Mobilisieren!

Veröffentlicht am 10.06.2010

Ein digitaler Lobbyist? Digital Public Affairs? Was soll das sein? Diese Fragen wurden uns in den letzten drei Monaten immer wieder gestellt. Ganz zu Beginn des UdL Digital Blogs hatten wir bereits versucht, die gerade in Deutschland noch sehr junge Disziplin Digital Public Affairs zu definieren.

Doch Definitionen allein geben nur begrenzt Auskunft über konkrete Arbeitsschritte, Maßnahmen und auch Denkweisen. Deshalb soll es in diesem Posting insbesondere um das von uns praktizierte Kommunikationskonzept gehen, kurz: Das UdL Digital Public Affairs Konzept.

Gerade aufgrund der Tatsache, dass die E-Plus Gruppe (öffnet in neuem Tab) das erste Unternehmen in Deutschland ist, das die Kommunikationsdisziplin Digital Public Affairs bewusst und zielgerichtet vorantreibt, legen wir besonderen Wert auf den fachlichen Dialog und laden an dieser Stelle dazu ein, diese Definition mit uns fortwährend weiter zu entwickeln, um so gemeinsam die nächste Entwicklungsstufe zu erreichen.

In der Wikipedia-Definition von Digital Public Affairs (öffnet in neuem Tab) heißt es unter anderem, dass „die Gesellschaft ein so großes Interesse an politischen Prozessen und Entwicklungen hat, dass sie bereit ist, für ihre Meinung auch im Internet öffentlich einzustehen, um im eigenen Interesse Druck auf die Politik auszuüben.“ Dass dies zutrifft und die Netzgemeinde alles nur nicht unpolitisch ist, erleben wir gerade in diesen Tagen. Stichwort: Wahl des Bundespräsidenten (öffnet in neuem Tab). Stichwort: Gauck (öffnet in neuem Tab).

Fakt ist, dass viele wirtschaftliche Unternehmungen – insbesondere in regulierten Branchen – von politischen Entscheidungen abhängen. Etwa die anstehende TKG-Novelle (öffnet in neuem Tab), die Auswirkungen auf das digitale Kommunikationsverhalten jedes einzelnen Verbrauchers haben wird. Oder der viel diskutierte Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (öffnet in neuem Tab). Diese Beispiele, die gerade online insbesondere von vielen Politikern diskutiert (öffnet in neuem Tab) werden, belegen, dass die Zeit für Digital Public Affairs reif ist.

Dabei gehen wir wie folgt vor:

Schritt 1: Informieren!

Wir informieren uns nicht nur selbst täglich über die für uns relevanten Themen, wir teilen diese Informationen auch mit unseren Kontakten – insbesondere über unsere facebook-Gruppe (öffnet in neuem Tab), unseren twitter-Account (öffnet in neuem Tab) sowie unser Blog. Damit erklären wir nicht nur die teilweise komplexen Sachverhalte und Zusammenhänge hinter der angesprochenen TKG-Novelle oder der neuen Digitalen Agenda für Europa (öffnet in neuem Tab), wir sorgen auch für eine breitere Akzeptanz der noch jungen Disziplin Digital Public Affairs. Der wachsende Grad der Erkenntnis sorgt so schließlich dafür, dass sich eine relevante Community (öffnet in neuem Tab) bildet, die über die dezentrale Vernetzung stetig neue Mitglieder findet und so organisch weiter wächst.

Schritt 2: Involvieren!

Besagte Informationen versuchen wir so aufzubereiten und zu kommentieren, dass sie den Interessenten und Mitgliedern der Community so viel Raum wie möglich lassen, um sich selbst in die Debatte einzubringen. Dies kann in Form von Kommentaren (öffnet in neuem Tab) oder aber auch offline über die Teilnahme an den UdL Digital-Treffen (öffnet in neuem Tab) geschehen. Indem wir einen nachhaltigen Dialog stimulieren und fördern, lernen wir täglich Neues über die Handlungsmotive unserer Community und sind in der Lage, gemeinsam politische Ziele zu formulieren, die sowohl unseren Interessen als auch – und das ist entscheidend – ebenso den Interessen der Community dienen.

Schritt 3: Mobilisieren!

Da durch das Engagement innerhalb der Community klar wird, welche politischen Ziele Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen interessieren, besteht der ultimative Schritt in der Planung und Durchführung gemeinsamer Aktionen mit dem Ziel, eine positive Veränderung der gemeinsamen Anliegen herbeizuführen. Voraussetzung für einen solchen Beteiligungsboom ist dabei allerdings das Treffen des geeigneten Resonanzbodens (öffnet in neuem Tab).

Wie auch im Fall der eingangs erläuterten Definition möchten wir unser UdL Digital Public Affairs Konzept zur Diskussion freigeben – im Vertrauen darauf, dass gerade kommunikationspolitische Fragen bei den so genannten „Digital Residents“ (öffnet in neuem Tab) einen geeigneten Resonanzboden treffen werden.

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