So twittert die Politik: Jim Messina


Jim Messina (öffnet in neuem Tab) mag Fakten (öffnet in neuem Tab). Vor allem, wenn sie zu seiner politischen Botschaft passen. Der amerikanische Wahlkampfstratege, der die SPD im nächsten Bundestageswahlkampf beraten wird (öffnet in neuem Tab), steht immer noch fest hinter der Politik von US-Präsident Barack Obama, dessen Wiederwahl-Kampagne er 2012 geleitet hat. Über 80.000 Follower hat Messina auf Twitter, während er selbst nur 366 Accounts folgt. Seine drei Favoriten sind die Accounts Politico (öffnet in neuem Tab), Huffington Post (öffnet in neuem Tab) und Umgrizzlies (öffnet in neuem Tab).
Raum für Privates
Auf Twitter präsentiert sich der Campaignero, der zurzeit den britischen Premierminister David Cameron in Wiederwahlfragen berät, als heimatverbundener Familienmensch: Man lernt die Schwiegermutter (öffnet in neuem Tab) kennen, die das Familienrezept für Tomatensoße weitergibt und erfährt, dass sein Herz (öffnet in neuem Tab) für Montana (öffnet in neuem Tab) schlägt, wo seine politische Karriere begann. Jim Messina, der vor allem für seinen datenbasierten Wahlkampf (öffnet in neuem Tab) von sich reden machte, nutzt Twitter nicht, um politische Debatten zu führen, dafür gibt er kleine Einblicke in sein privates und berufliches Leben. Der Superbowl (öffnet in neuem Tab), der für die Amerikaner bei Sportereignissen ganz weit oben steht, war dem sporadischen Twitterer im letzten Monat gleich drei Nachrichten wert. Vielleicht lag es daran, dass es das erste Mal (öffnet in neuem Tab) war.
Obama, Cameron, die SPD
Sein derzeitiges berufliches Engagement für den Briten Cameron nimmt zwar immer mal wieder einen Platz in der Timeline ein. Allerdings geht es eher selten um Inhalte (öffnet in neuem Tab), sondern eher um Themen wie nächtliche Sonntagsflüge (öffnet in neuem Tab) nach London. Einen Umzug nach London hatte Messina aber bereits zu Beginn seiner Beauftragung (öffnet in neuem Tab) ausgeschlossen, so dass wohl auch die Berliner nicht mit einem neuen Bürger rechnen müssen. Vielleicht wäre es für einen eingefleischten Demokraten, der auch bei Twitter immer wieder die Republikaner (öffnet in neuem Tab) auf‘s Korn (öffnet in neuem Tab) nimmt, auch nicht so einfach gewesen, sich im konservativen Tories-Umfeld einzurichten.
Während man zurzeit nur jeden zweiten oder dritten Tag an einem „Fact of the Day“ oder einem Lektürehinweis teilhaben kann, war das während der Kampagne zur US-Präsidentschaftswahl in 2012 ganz anders: Täglich mehrfach wurden auf diesem Kanal die zentralen Wahlkampfbotschaften (öffnet in neuem Tab), Zitate von Barack Obama (öffnet in neuem Tab) oder prominenten Unterstützern wie Colin Powell (öffnet in neuem Tab) sowie Wahlkampf-Highlights beispielsweise mit Bruce Springsteen (öffnet in neuem Tab) getwittert. Am 07. November 2012 twittere (öffnet in neuem Tab) der Wahlkampf-Guru schließlich: „We did it!!! You did it! So proud. So complete. So hopeful.“
Fazit
Messina nutzt seinen Twitter-Kanal vor allem, um seine politischen Botschaften zu platzieren, die mit Einblicken ins Private angereichert werden. Da er derzeit nicht für die US-Demokraten sondern als Berater in Europa unterwegs ist, hält er sich allerdings mit politischen Botschaften zurück und beschränkt sich darauf, mit Blick auf Amerika dann und wann die Nachricht des Tages zu verbreiten.
Alle Twitter-Analysen im Überblick
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