UdL Digital Talk Vorschau: 5 Fragen an Ingo Dachwitz

Ingo Dachwitz, Foto Henrik Andree
Veröffentlicht am 15.05.2017

eute ist es soweit: Unter der Überschrift „Unwahr, halbwahr, wahrscheinlich? Fakten und Meinungsmacht in digitalen Zeiten.“ diskutieren Katarina Barley (SPD-Generalsekretärin) und Ingo Dachwitz (Netzpolitik.org / EKD-Jugenddelegierter) beim nächsten UdL Digital Talk. Im Vorfeld des Diskurses haben wir beiden Gästen fünf Fragen gestellt. Hier sind Ingo Dachwitzs Gedanken:

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Ingo Dachwitz, Foto Henrik Andree

Ich freue mich auf den UdL Digital Talk, weil…

… die Demokratie Räume braucht, in denen unterschiedliche Perspektiven auf unsere Welt miteinander abgeglichen und ins Gespräch gebracht werden können.

Wie überprüfen Sie als Journalist den Wahrheitsgehalt einer Information?

  1. Überprüfung der Absender*innen und Adressat*innen (wer teilt die Information in welchem Kontext?).
  2. Plausibilitätsprüfung im persönlichen Austausch mit anderen.
  3. Recherche nach Hintergründen und weiteren Informationen.

Niemand beeinflusst die Massen mehr als…

… die Kulturindustrie.

Gegen das Netzwerkdurchsetzungsgesetz formuliert sich starker Widerstand. Herr Dachwitz, welches Anliegen verfolgt die „Deklaration für die Meinungsfreiheit“?

Eine Privatisierung der Entscheidung über die Rechtmäßigkeit von Meinungsäußerungen in der digitalen Öffentlichkeit zu verhindern. Die wichtige und oft komplexe Abwägung von Meinungsfreiheit und anderen Rechten wie etwa dem Persönlichkeitsschutz sollte im Rechtsstaat nicht kommerziellen Unternehmen obliegen, sondern Gerichten.

Besteht eine reale Gefahr, dass andere Länder über Hacks versuchen werden, den Wahlkampf in Deutschland zu beeinflussen? Wie können wir uns dagegen schützen?

Dass es solche Versuche geben wird, scheint unbestreitbar. Aufgrund unseres politischen Systems, bei dem es am Ende nicht nur auf die Wahl zwischen zwei Alternativen herausläuft, ist der Wahlkampf in Deutschland dafür aber hoffentlich weniger anfällig als der in den USA, Frankreich oder Großbritannien. Grundsätzlich gilt:

  1. Medien- und Digitalkompetenz fördern, damit Menschen Informationen kritisch hinterfragen können.
  2. Faktenorientierten, unaufgeregten und aufklärenden Journalismus stärken.
  3. Vertrauen in das politische System und seine Akteure zurückgewinnen – durch vertrauenswürdige Politik.

UdL Digital Talk: Unwahr, halbwahr, wahrscheinlich? Fakten und Meinungsmacht in digitalen Zeiten.

Montag, 15. Mai 2017 im Telefónica BASECAMP

Beginn 18.00 Uhr (Einlass ab 17.30 Uhr)

Hier geht es zur Anmeldung auf Facebook oder auf XING. Bis morgen!

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