Twitter-Analyse: Alle folgen Böhmermann – und wem noch?

Foto: CC BY 2.0 Credit How to start a blog in 2018. Ausschnitt bearbeitet.
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Veröffentlicht am 24.09.2018

Eine Studie (öffnet in neuem Tab) der Berliner Agentur pollytix (öffnet in neuem Tab) analysierte kürzlich das Twitter-Verhalten von Abgeordneten im Bundestag. Das Ergebnis: Politik findet längst nicht mehr nur im Plenarsaal, sondern auch auf Twitter statt. Mit einer Twitter-Aktivität von 94 Prozent katapultieren sich die Grünen (öffnet in neuem Tab) an die Spitze der engagiertesten Twitterer. Das Schlusslicht bilden die Unionsparteien CDU (öffnet in neuem Tab) und CSU (öffnet in neuem Tab) (CSU: 57 Prozent/CDU: 51 Prozent). Laut Studie, folgen die Bundestagsabgeordneten am häufigsten ihren eigenen Köpfen innerhalb der Partei. Bei genauerer Betrachtung wird schnell klar: Regierungssprecher Steffen Seibert (öffnet in neuem Tab) ist der der wichtigste Twitter Account im MdB-Universum. Ganze 318 Abgeordnete folgen dem Chef des Bundespresseamtes. Insgesamt haben 73 Prozent aller Abgeordneten im 19. Deutschen Bundestag einen Twitter-Account. Durchschnittlich folgt jeder dieser Accounts rund 647 weiteren Accounts. Doch wem folgen die Politiker außerhalb ihrer Politikbubble?

Medien-Stars am Polit-Himmel

Foto: CC BY 2.0 (öffnet in neuem Tab) Credit How to start a blog in 2018 (öffnet in neuem Tab). Ausschnitt bearbeitet.

Die Twitter-Accounts von Medien, Journalist*innen und Blogger*innen haben es den Abgeordneten besonders angetan: Von den 100 meistgefolgten Accounts, werden 47 Prozent von Medienangeboten belegt: Tagesschau (öffnet in neuem Tab) auf Platz 1, dicht gefolgt von Spiegel Online (öffnet in neuem Tab) und der Süddeutschen Zeitung (öffnet in neuem Tab). Neben den Kurznachrichten der Medienhäuser reihen sich auch eine Schar an Blogger*innen und Journalist*innen. Wer glaubt, Jan Böhmermann (öffnet in neuem Tab) wäre der Held unter den politischen Influencern, der irrt. Netzaktivist Sascha Lobo (öffnet in neuem Tab) steht mit 154 Followers unter den Bundestagsabgeordneten- auf gleichem Rang. Die Parteien unterscheiden sich nicht nur in ihren Farben und Wahlprogrammen, sondern auch in ihrem Follow-Verhalten: wo Jan Böhmermann von der FDP (öffnet in neuem Tab), der Linken (öffnet in neuem Tab) und der SPD (öffnet in neuem Tab) seinen Hype erlebt, fährt Sascha Lobo in der SPD-Fraktion seine Follower-Anzahl hoch.

Netzpolitik ist Thema

Aber nicht nur die beiden haben politisch ein Wörtchen mitzureden. Journalist*innen aus Print- und Online-Medien sowie die Fernsehjournalistin Dunja Hayali (öffnet in neuem Tab) reihen sich auch unter den Top-10 der meistgefolgten Journalist*innen und Blogger*innen. Unter ihnen befinden sich Journalist*innen von, Spiegel Online, ZDF (öffnet in neuem Tab), Bild am Sonntag (öffnet in neuem Tab), Tagesspiegel (öffnet in neuem Tab), Freitag (öffnet in neuem Tab) und der Welt (öffnet in neuem Tab). Dass Netzpolitik nicht mehr nur Nischenthema ist, zeigt die Studie ebenfalls: 29 Prozent aller Abgeordneten interessieren sich für netzpolitische Updates. Mit netzpolitik.org (öffnet in neuem Tab) findet sich innerhalb des Rankings einer der meistgelesenen Blogs. Daneben haben auch junge politische Formate, wie Jung&Naiv (öffnet in neuem Tab) von Tilo Jung, im Bundestag eine Chance und werden gern gefolgt.

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