Nächster Boom: Roboter für zu Hause

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Veröffentlicht am 04.06.2018

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Heimroboter ziehen in immer mehr Haushalte ein. Bisher beschränken sie sich jedoch hauptsächlich auf die Reinigung – in Form von Staubsaugern oder Rasenmähern. Das könnte sich bald ändern, wenn Spielzeug- oder Lernroboter unseren Alltag bereichern. Bald könnten die Voraussetzungen dafür geschaffen sein, zeigte eine Zusammenstellung bei IT-Zoom

2016 waren demnach 20 Prozent der weltweit verkauften Staubsauger bereits automatisiert, im vergangenen Jahr erhöhte sich der Wert auf 23 Prozent – Tendenz weiter steigend. Auch als Rasenmäher oder bei der Poolreinigung erfreuen sich Roboter wachsender Beliebtheit. Langsam erweitert sich der Markt von Reinigungsgeräten auch auf persönliche Assistenten und Roboter-Spielzeuge

 

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Ein Beispiel dafür ist Domgy der Firma Roobo. Der Roboter agiert wie ein Haustier und ist im asiatischen Raum bereits bei Kindern und Erwachsenen beliebt. Generell ist Asien ein Vorreiter bei Heimrobotern, während der hiesige Markt noch eher skeptisch bleibt. Domgy und Co. stehen für eine neue Generation vernetzter Spielzeuge, die Kinder aktiv zum Spielen und Lernen auffordern.

Robo-Boom: Hohe Investitionen und steigender Umsatz

Die Analysten von CBInsights rechnen nach einer Untersuchung zu den Investitionen auf dem Robotikmarkt mit einem Boom für Heimroboter. Denn nach den Industrierobotern fließt das meiste Geld in die Entwicklung der sogenannten Konsumentenroboter. Damit liegen sie überraschend vor den Medizinrobotern. Seit 2012 wurde insgesamt über eine Milliarde US-Dollar in diesen Bereich investiert.

Auch die Analysten von Juniper Research gehen von einem starken Wachstum aus und erwarten 2022 einen weltweiten Umsatz von circa 23 Milliarden Dollar auf dem Heimrobotikmarkt. Bisher ist der Markt für Konsumentenroboter noch eher zurückhaltend: 2016 lag der weltweite Umsatz bei 3,8 Milliarden Dollar. Ein geringer Betrag im Vergleich zu den etwa 14 Milliarden Euro, die 2016 allein in Deutschland mit Haushaltsgeräten eingenommen wurden.

Besser lernen: Roboter für den Bildungsbereich

Die größten Umsatzerwartungen liegen auf den Bereichen Bildung, Haushalt und Spielzeug. Wie könnte der Einsatz von Robotern in der Bildung aussehen? KI-Assistenten wie Alexa können bereits heute Wissensfragen beantworten oder Vokabeln prüfen, jedoch nur nach vorheriger spezifischer Programmierung.

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Lernroboter gehen über diese Fähigkeiten hinaus, fordern Kinder aktiv zum Lernen auf und dienen in Erholungspausen gleichzeitig als Spielkamerad. Dank vernetzter Geräte, der Cloud und Informationsbeschaffung via Internet ist das bereits heute theoretisch möglich – in der Realität sind Lernroboter bisher aber eher rollende Sprachassistenten, die sich lustig bewegen.

Erfolgsfaktoren: Heimrobotern sollten wirklich klug sein

Bevor Haushaltsroboter uns tatsächlich in vielen Belangen den Alltag erleichtern können, hakt es noch an einigen Stellen. Die Marktforscher von Tractica haben mehrere Voraussetzungen für einen Boom auf dem Heimrobotikmarkt ermittelt. Zunächst einmal müssten die Sensoren bisheriger Haushaltsroboter verbessert werden, um intelligenter handeln zu können.

Auch ein einheitliches System für die Verwaltung von Smart-Home-Lösungen wäre ein wichtiger Schritt zu einem automatisierten Zuhause. Laut Tractica müssten viele Hersteller ihre Produkte ehrlicher vermarkten: Was als „smart“ und „intelligent“ verkauft wird, muss diese Versprechen auch halten. Denn mit frustrierten Kunden lässt sich kein Boom auslösen.

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