Klimagipfel ist überall

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Veröffentlicht am 11.12.2015

Klimagipfel ist überall (öffnet in neuem Tab)“ – das verkündet ein Riesenposter in Berlin derzeit allen Passanten an der Ecke Unter den Linden/Glinkastraße. Das Bundesumweltministerium (BMUB (öffnet in neuem Tab)) will, dass jeder weiß, dass man persönlich (öffnet in neuem Tab) etwas zum Klimaschutz beitragen kann. Unter „mein Klimaschutzprogramm“ stellen Testimonials (öffnet in neuem Tab) vor, wie man beim Reisen (öffnet in neuem Tab) das Klima schützt oder wie Essen und Trinken (öffnet in neuem Tab) den CO2-Ausstoß beeinflussen.

 #ActOnClimate

US-Präsident Barack Obama wäre schon froh, wenn wenigstens alle Mitglieder des US-Kongresses (öffnet in neuem Tab) verstehen würden, dass etwas Wahres dran ist, wenn 97 Prozent der Klimawissenschaftler sagen, dass der Klimawandel von Menschen verursacht wird. Über seinen persönlichen Twitterkanal begleitet er deshalb engagiert die laufenden Klimaverhandlungen in Paris und fordert seine Follower dazu auf, seine Kampagne (öffnet in neuem Tab) zu unterstützen: „Stand up for global action on climate change“. Doch auch von vielen anderen Seiten gibt es den Aufruf: #ActOnClimate (öffnet in neuem Tab). Als Präsident (öffnet in neuem Tab) adressiert Obama nicht nur die breite Öffentlichkeit, sondern ganz direkt auch die Privatwirtschaft (öffnet in neuem Tab) – und bekommt dafür Lob von Bill Gates (öffnet in neuem Tab). Der Microsoft-Gründer und Philanthrop (öffnet in neuem Tab) nutzt die präsidiale Vorlage außerdem für Werbung in eigener Sache (öffnet in neuem Tab).

Nicht nur in den USA beschäftigt die Frage was in Paris und darüber hinaus getan werden muss die Menschen. Unter dem Hashtag #cop21 (öffnet in neuem Tab) sind seit dem Start der Verhandlungen am 30. November mehr als eine Million Tweets von Absendern aus aller Welt verfasst worden. #ParisClimateConference (öffnet in neuem Tab) schaffte es zwar auch zum Trending Topic Deutschland, konnte sich aber gegen die internationale Konkurrenz nicht durchsetzen. Für das deutsche Publikum hat die ARD versucht mit #Klimakonferenz (öffnet in neuem Tab) einen eigenen Hashtag zu platzieren, der in den letzten Tagen allerdings nur 700x genutzt wurde.

Sonderseiten und neue Medien

Viele deutsche Medien haben Sonderseiten (öffnet in neuem Tab) eingerichtet, um den Verhandlungsmarathon mit ungewissem Ausgang zu begleiten. Ein journalistisches Projekt außerhalb der klassischen Strukturen ist das Blog „Das Paris Protokoll – Der Klimagipfel aus Sicht der Insider (öffnet in neuem Tab)“. Die freien Journalisten Kai Schächtele (öffnet in neuem Tab), Jan M. Schäfer (öffnet in neuem Tab) und Christian Frey (öffnet in neuem Tab) wollen direkt „aus dem Maschinenraum des Klimagipfels“ berichten und dafür folgt das Journalisten-Team vor Ort sieben Gipfelteilnehmern. Neben der stellvertretenden Leiterin der deutschen Delegation (öffnet in neuem Tab) und den Chefs der russischen (öffnet in neuem Tab) und der indischen (öffnet in neuem Tab) Regierungsvertretern öffnen auch Teilnehmer aus Gambia (öffnet in neuem Tab) und Bangladesch den deutschen Reportern die Türen zu den Klimaverhandlungen. Finanziert wird das Projekt vom NDR für verschiedene Tagesschaukanäle, Unterstützung gibt es zudem von der Robert Bosch Stiftung (öffnet in neuem Tab), der Süddeutschen Zeitung (öffnet in neuem Tab) und dem gemeinnützigen Recherchezentrum CORRECT!V (öffnet in neuem Tab). Neben den klassischen Medien, werden aber auch die Sozialen Medien mit Nachrichten bespielt. Auf Facebook (öffnet in neuem Tab) und Twitter (öffnet in neuem Tab) ist man durch Fotos, Videos und längere Blog-Beiträge ganz nah am Geschehen. Neben eigenen Beiträgen sammeln sich hier hübsche Datenanalysen (öffnet in neuem Tab) und Retweets anderer deutschsprachiger Konferenzteilnehmer.

Hashflags

Damit die Twittergemeinde noch mehr Freude an den Hashtags hat, gibt es auch zu diesem Großereignis wieder eigene Hashflags (öffnet in neuem Tab). Der grün eingefärbte Eiffelturm zeigt sich bei #GoCOP21 (öffnet in neuem Tab), die Erde in Herzform begleitet die Aufrufe #ActionDay (öffnet in neuem Tab) und #ClimateChange (öffnet in neuem Tab). Am häufigsten sieht man dieser Tage aber ein grünes Blatt (öffnet in neuem Tab), dessen Rippen die Form des Eiffelturms haben. Twitter experimentiert schon seit 2010 mit Emojis und seit der WM 2014 gibt es zu Ereignissen, die für die Community von Bedeutung sind, neue Hashflags (öffnet in neuem Tab). Das muss allerdings nicht unbedingt etwas so Weltbewegendes (öffnet in neuem Tab) sein, wie die Klimakonferenz in Paris.

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