#DataDebates: Ergebnisse der Abstimmungen über Smart Cities

Foto: Telefónica Deutschland
Foto: Telefónica Deutschland
Veröffentlicht am 18.07.2017

Die jüngste Ausgabe der Tagesspiegel Data Debates war stark durch die Teilnahme des Publikums geprägt. Durch ihre Abstimmungen mit dem Tagesspiegel Voting Pad oder bei Twitter mit dem Hashtag #DataDebates griffen die Zuschauer am 29. Juni immer wieder direkt in die Debatte ein, die sich im Telefónica BASECAMP über die Smart Cities der Zukunft entsponnen hatte.

Der Tagesspiegel-Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff unterbrach als Moderator regelmäßig die Diskussion, um neue Themen zur Abstimmung zu stellen. Und aus den Ergebnissen ergaben sich spannende Fragen für die Weiterführung der Debatte mit CEO Markus Haas sowie Michael Bültmann, Geschäftsführer von HERE Technologies, Nico Gabriel, Geschäftsführer von DriveNow, und Ina Schieferdecker, Institutsleiterin des Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikationssysteme FOKUS.

Twitter vs. BASECAMP: Nicht immer einer Meinung

Bei diesen Abstimmungen sind vor allem Unterschiede interessant, die sich zwischen den Internet-Votings auf Twitter und der Direktabtstimmung im Telefónica BASECAMP zeigen. Schon bei früheren #DataDebates hatte es Abweichungen gegeben. Und das Besondere ist: Die Twitter-Abstimmungen laufen nach der Veranstaltung noch einige Tage weiter. Sie sind weniger durch die Argumente der Debatte im Telefónica BASECAMP geprägt. Jeder kann teilnehmen und seine Meinung im Internet ausdrücken, statt dafür extra nach Berlin zu kommen. Das dürfte einige Unterschiede erklären.

Twitter BASECAMP
1.) Würden Sie Ihre Daten zur Verfügung stellen, um Umweltverschmutzung, Stau und andere Probleme in Städten zu vermeiden?
Ja, uneingeschränkt. 7 % 9 %
Ja, aber nur ohne Rückschluss auf die Person. 61 % 86 %
Nein. 32 % 6 %
2.) Wer wird von der Digitalisierung in der Stadt am meisten profitieren?
Regierung. 22 % 1 %
Unternehmen. 35 % 67 %
Bürger. 30 % 24 %
Öffentliche Dienstleister wie ÖPNV. 13 % 6 %
Sonstige. 1 %
3.) Wie lange wird es dauern, bis die wir in einer Smart City mit autonomen Autos, smarten Öffentlichen Verkehrsmitteln und dem elektronischen Bürgeramt leben?
Bis zu 10 Jahre. 9 % 22 %
10-25 Jahre. 26 % 51 %
25-50 Jahre. 33 % 24 %
Mehr 50 als Jahre. 32 % 3 %
4.) Welchen Bereich wird der Wandel zur Smart City am stärksten betreffen?
Infrastruktur & Gebäude 22 % 25 %
Mobilität. 33 % 35 %
Dienstleistungen. 22 % 39 %
Sicherheit. 23 % 0 %
Sonstige. 1 %

Aber dieses Mal sind die Ergbnisse fast gleich. Es sind kaum wesentliche Unterschiede erkennbar. Auf die Frage „Würden Sie Ihre Daten zur Verfügung stellen, um Umweltverschmutzung, Stau und andere Probleme in Städten zu vermeiden?“ antworteten bei Twitter und im Telefónica BASECAMP nur sieben und neun Prozent mit „Ja, uneingeschränkt“. Die überwältigende Mehrheit würde dagegen ihre Daten nur anonymisiert oder gar nicht bereitstellen.

Smart Cities: BASECAMP-Besucher viel optimistischer

Auch die zweite Frage, wer von der Digitalisierung in der Stadt am meisten profitieren werde, brachte kaum auffällige Abweichungen. Das einzig bemerkenswerte Ergebnis ist, dass bei der Abstimmung im Telefónica BASECAMP die Unternehmen von 67 Prozent als wichtigste Profiteure benannt wurden. Bei Twitter lagen sie dagegen nur knapp vor der Regierung und den Bürgern.

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Allerdings schienen die Besucher im Telefónica BASECAMP optimistischer zu sein als die Nutzer von Twitter. Ganze 51 Prozent sagten, dass die Smart City mit autonomen Autos, smarten Öffentlichen Verkehrsmitteln und dem elektronischen Bürgeramt nur noch höchstens 25 Jahre auf sich warten lässt. Und 22 Prozent glaubte sogar, dass dieser Punkt schon in weniger als zehn Jahren erreicht wird. Bei Twitter bekamen diese beiden Antwortmöglichkeiten jeweils nur halb so viele Stimmen und zwei Drittel sagten sogar, dass es noch 25 bis 50 Jahre oder sogar noch länger dauern wird.

Nun sind wir gespannt auf die Ergebnisse der nächsten Abstimmungen. Die Tagesspiegel Data Debates gehen jetzt erst einmal in die Sommerpause und werden im November fortgesetzt mit dem Thema Internationale Cyber Security: Daten in der Sicherheitspolitik.

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