#DataDebates am 8.11.: Cyber-Security ist Chefsache in Unternehmen und Politik

Veröffentlicht am 25.10.2017

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Mit der Digitalisierung nehmen auch Cyber-Attacken zu. Das ist kein Drohszenario, sondern eine Begleiterscheinung des technischen Fortschritts, die längst zur Normalität gehört. Die digitale Transformation kann jedoch nur dann erfolgreich vollzogen werden, wenn Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen nicht in permanenter Sorge leben müssen, zum Opfer von kriminellen Attacken zu werden. Wie man die Angst beim Nutzer abbaut und zu einem pragmatischen Umgang mit Cyber-Security gelangt, wird eines der Themen bei der nächsten Ausgabe der Tagesspiegel Data Debates sein.

Dieses Thema stellt auch die Politik vor neue Herausforderungen. „Cyber-Security gehört zu den großen Zukunftsaufgaben der Europäischen Union, weil es letztlich auch um die Sicherheit der Bürger geht“, sagt beispielsweise der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger. Für den weltbekannten Diplomaten, der in zwei Wochen ins Telefónica BASECAMP kommt, ist Cyber-Security längst Chefsache in Unternehmen und internationaler Politik“. Deshalb diskutiert er am 8. November bei den Tagesspiegel Data Debates mit führenden Experten über das Thema: „Kann man Demokratie hacken?“, bei dem die Sicherheit von Wahlen, Wirtschaft und Behörden im Mittelpunkt steht.

Digitaler Wandel: Vertrauen nur durch Sicherheit möglich

Dabei geht es nicht nur um prominente Beispiele, wie die jüngsten Hacker-Angriffe während der Wahlkämpfe in Frankreich oder den USA. „Der digitale Wandel wird nur dann erfolgreich sein, wenn wir nicht in permanenter Sorge leben, Opfer krimineller Attacken im Netz zu werden“, sagt Guido Eidmann, der sich als CIO und Mitglied des Vorstands von Telefónica Deutschland an der nächsten Ausgabe der #DataDebates beteiligt. „Wir als Telefónica Deutschland sind uns dieser Verantwortung sehr bewusst.“

Die Teilnehmer der Diskussion bei #DataDebates No. 7.
Die Teilnehmer der Diskussion bei #DataDebates No. 7.

Ein „absoluter Schutz“ sei in der digital vernetzten Welt nicht möglich, doch „hohe Sicherheit schon“. Deshalb sind Cyber-Security und die Souveränität der Kunden beim Umgang mit ihren Daten zwei wichtige Säulen für den Erfolg der digitalen Transformation. Nur eine verlässliche Sicherheit und digitale Selbstbestimmung können die Akzeptanz schaffen, um die Chancen von Big Data und Vernetzung für Gesellschaft und Wirtschaft zu nutzen.

Strukturproblem: In vielen Bereichen zu naiv digitalisiert

Dazu gehört auch ein ausgeprägtes Bewusstsein von Unternehmen und Behörden beim Einsatz von neuer Technik. „In vielen Bereichen wurde viel zu naiv digitalisiert“, sagte Sandro Gaycken, Direktor des Digital Society Institute an der European School of Management and Technology in Berlin, bereits 2016 bei einem Interview.

Der ehemalige Aktivist im Chaos Computer Club kommt ebenfalls am 8. November zu der Debatte ins Telefónica BASECAMP und berät heute die Bundesregierung und die NATO, wenn es um IT, Cyberkrieg und Geheimhaltungsfragen geht. Er fände es besser, wenn noch mehr gute IT-Experten für Behörden arbeiten würden. Doch bisher lockten immer noch Unternehmen die besten Talente an, weil sie gute Gehälter und flexible Arbeitsbedingungen bieten. Das sei ein großes Strukturproblem .

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Mit der digitalen Transformation und immer erfolgreicheren digitalen Geschäftsmodellen nehmen auch kriminelle Aktivitäten im Internet zu. Sie gehören längst zur Normalität. Hinter den meisten Cyber-Attacken stehen keine terroristischen Motive, sondern handfeste finanzielle Interessen, die vom Betrug mit gestohlenen Kreditkartendaten über den Diebstahl von Know-how und Unternehmensinformationen bis zur digitalen Erpressung reichen. „Betrugsfälle sind heute an der Tagesordnung, damit müssen wir endlich umgehen lernen“, sagte deshalb auch Karsten Nohl in der ZDF-Sendung Frontal 21.

Der Kryptographie-Spezialist und Geschäftsführer der Berliner Security Research Labs GmbH wird die Diskussionsrunde im Telefónica BASECAMP komplettieren, die wieder vom Tagesspiegel-Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff moderiert wird. Zu den Forschungsschwerpunkten von Nohl gehören die Sicherheit von Funktechniken wie GSM oder RFID sowie der Datenschutz. Doch er ist vor allem dafür bekannt, dass er seit Jahren immer wieder die Schwachstellen von deutschen Mobilfunknetzen offenlegt und dies auch als Service für Unternehmen anbietet. Das lässt eine besonders spannende Diskussion im Telefónica BASECAMP erwarten. Zu der Anmeldung geht es hier.

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