5G Netz setzt neue Maßstäbe für Gaming: young+restless beleuchtete die umsatzstarke Branche und das Netz der Zukunft

Dieskussion zum Thema Einfluss des 5G Netzaufbau auf die Compuerspieleszene in Eahmen der Veranstaltungsreihe youngand restless im Basecamp
Veröffentlicht am 21.02.2020

Foto: Christian v. Polentz
Beim ersten young and restless 2020 ging es dieses Mal um ein ganz spezielles Thema: 5G und Gaming. Die Veranstaltung verknüpfte damit zwei Themen, die stark im Trend liegen. Schließlich ist Gaming mittlerweile wirtschaftsstärker als die Kino- oder Musikbranche. Und die 5G-Technologie gilt als Netz der Zukunft. Durch den Abend führte dabei Alice Greschkow. Die kompetente Expertenrunde auf dem Podium bestand aus Maren Schulz, Leiterin Politische Kommunikation im game – Verband der deutschen Games-Branche e.V., der digitalpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Jens Zimmermann, Gerald Huber, 5G Program Senior Manager bei Telefónica Deutschland und Philipp Senkbeil Director allyance Network & Video Production bei Webedia Group, der vorab schon als Head des Monats ausgezeichnet worden war.

Der Durchschnittliche Gamer ist zwischen 36 – 50 Jahre alt

Schulz hielt zu Beginn einen Impulsvortrag zu Gaming in Deutschland. Anhand von ausgewählten Slides referierte sie anschaulich über die wichtigsten Faktoren im Gaming. Ein besonderes Augenmerk legte sie auf den Aspekt des Cloud Gamings, das ohne 5G nicht auskommen wird. Für Gamer liegen hier besondere Reize. Denn dadurch werden insgesamt neues Standards gesetzt, was Teilhabe angeht, gleichzeitig wird das Spielen immer günstiger. Die Gamer sind dabei nicht die männlichen Jugendlichen, sondern ganz im Gegenteil. Der durchschnittliche Gamer ist mittlerweile 36 Jahre alt und die Spieler werden immer älter. Die über 50-Jährigen sind die größte Zielgruppe der Gamingbranche und zwar geschlechterübergreifend.

5G ist der Startpunkt für ein neue Technologie Ära

Nach Maren Schulz kam Gerald Huber auf die Bühne. Er gab eine kurze Übersicht über die Entwicklung des Netzes in Deutschland und wie die Technologien eingeführt wurden. Stand am Anfang mit dem 2G-Netz noch ein reines Voice-Netz, geht es nun um ein reines Datennetz. 5G ist dabei, so Huber, erstmal nicht mehr als ein Startpunkt und die nächsten Jahre werden zeigen, wohin die Technologie uns führt.

Dr. Jens Zimmermann | Foto: Christian v. Polentz

In der anschließenden Diskussion drehte sich viel um das Verhältnis zwischen Gaming-Branche und Politik. Schulz lobte, dass die Politik den Wert der Branche erkannt habe und sie viel stärker fördere als noch vor einigen Jahren. Zwar sei sie immer noch mit einigen Dingen unzufrieden, sagte sie in Richtung Zimmermann, so hängt Deutschland als Entwicklerland von Spielen immer noch hinterher. Doch die Perspektive werde immer besser. Im Bereich des neuen Netzes forderte sie eine stärkere Positionierung, gerade im Bereich E-Sports.

5G-Netz neue Maßstäbe bei interaktiven Spielen

Für die Gamer bedeutet das 5G-Netz neue Maßstäbe bei interaktiven Spielen. Der Datenaustausch in Echtzeit wird essentiell, wenn Spieler auf Augenhöhe mit- oder gegeneinander spielen wollen. Senkbeil erklärte hier den Unterschied zum Streaming. Wenn bei Netflix das Video hänge, sei das nicht so schlimm. Aber der Spieler verliert dadurch sein Match. Schulz sieht das Gaming hier in einer Vorreiterrolle. Die Technik kann hier ausprobiert werden, um sie später in anderen Bereichen, wie der Medizin zu nutzen. Huber mahnte aber zur Geduld. Denn die Technik werde gerade erst eingeführt und bis sich wirklich was tut, werden ein bis zwei Jahre vergehen.

Gerald Huber | Foto: Christian v. Polentz

Einig waren sich alle Beteiligten auf dem Podium, dass die flächendeckend stabile Internetverbindung Priorität habe. Senkbeil nannte dabei den Gamer auf dem Dorf, der auch mit Spielern in Australien spielen wolle. In Anbetracht dessen verwies Zimmermann auf ein umfangreiches Maßnahmenpaket, das die Regierung auf den Weg gebracht hat. Explizit nannte er die Auflagen zum Breitbandausbau und Glasfaserausbau, die die Netzbetreiber bei der Versteigerung des 5G-Netzes zu beachten hätten. Zu bedenken gab er, die Vielzahl an Bürgerinitiativen, die sich, basierend auf Emotionen und diffusen Ängsten gegen den Netzausbau stellen und ihn damit auch verzögern. Zum Abschluss der Diskussion lud Schulz ein gemeinsam mit den Gamern auf der Gamescon ein Testfeld für 5G aufzubauen, an dem Politiker, Netzbetreiber und Gamer zusammenkommen mit der neuen Technologie experimentieren können.

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