UdL Digital Talk Vorschau: Vier Fragen an Laura Esnaola

Foto: Care.com
Veröffentlicht am 07.06.2018

Am Montag ist es soweit: Unter der Überschrift „Große Fragen, digitale Antworten: Lösungen für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts“ diskutieren Lars Klingbeil (SPD-Generalsekretär) und Laura Esnaola (Geschäftsführerin von Care.com Europe) beim nächsten UdL Digital Talk. Im Vorfeld des Diskurses haben wir beiden Gästen vier Fragen gestellt. Heute teilen wir Laura Esnaolas Gedanken:

Ich freue mich auf den UdL Digital Talk, weil…

Foto: Care.com

… Technologie und Digitalisierung Chancen bieten, um Gender-Equality und soziale Integration zu fördern. Wenn mehr Menschen diese Chancen erkennen und nutzen, profitieren wir alle. 

Sie sind Geschäftsführerin beim weltweit größten Onlinemarktplatz für familienunterstützende Dienstleistungen: Wie können Ihrer Meinung nach faire Arbeitsbedingungen in der Plattform-Ökonomie sichergestellt werden?

Erstens: Plattformen müssen Fürsprecher für ihre Zielgruppen sein und hohe Qualitätsstandards setzen. Zweitens: Plattformen bedienen zwei Seiten, Verbraucher und Dienstleister. Betreiber müssen beide Seiten regelmäßig darüber aufklären, was fair bedeutet und welche Rolle sie zur Schaffung fairer Arbeitsbedingungen spielen. Und schließlich: Durch rechtliche Rahmenbedingungen, die Anreize für faire Beschäftigung in Privathaushalten bieten.

Sie haben in Deutschland verschiedene Initiativen und Programme eingerichtet (Betreut.de, Care with Care, Care Foreward): Was tragen sie zu unserer Gesellschaft bei und wie helfen sie, diese zu gestalten?

„Care-Arbeit“ ist die Grundlage aller Arbeit. Ohne sie können Eltern nicht arbeiten und Unternehmen nicht wachsen. Ob es darum geht, die kritische Phase der Gehirnentwicklung von Kindern im Alter von 0-4 Jahren zu fördern oder darum, sicherzustellen, dass unsere Senioren die richtige Unterstützung bekommen, Care-Arbeiter sind unverzichtbar. Neben unserem Marktplatz arbeiten wir an nachhaltigen Ansätzen zur Reduzierung des Fachkräftemangels, mit dem wir weltweit konfrontiert sind. Zum Beispiel indem wir ausgebildetes Pflegepersonal aus Ländern rekrutieren, in denen es keine Arbeit für sie gibt und geflüchtete Frauen für Gesundheits- und soziale Berufe sensibilisieren und qualifizieren.

Wie kann ein positiver Wandel von Arbeit, Gesundheit und Familienleben durch Digitalisierung entstehen? Welchen Beitrag leisten Sie zu einer sozialeren Gesellschaft?

Digitalisierung wird eine zentrale Rolle bei der Verbesserung unserer Versorgung spielen, so wie sie bereits dazu beiträgt, dass Millionen Menschen durch Plattformen wie unsere einfacher Betreuung oder einen Job finden. Ob Wearables oder Tools für die Kommunikation, Technologie kann und wird unsere Pflege und unsere Gesundheit verbessern. Und das ist der entscheidende Punkt: verbessern. Ich glaube nicht, dass Technologie oder künstliche Intelligenz (KI) jemals menschliche Interaktion (MI) ersetzen werden. Oder können Sie sich vorstellen, dass ein Roboter einen Demenzpatienten beruhigt? Wenn KI und MI zusammenarbeiten, profitieren alle.

Foto Lars Klingbeil: Tobias Koch | Foto: Laura Esnaola: Care.com

UdL Digital Talk

Große Fragen, digitale Antworten: Lösungen für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts
Montag, 11. Juni 2018 im Telefónica BASECAMP.
Beginn 18.30 Uhr (Einlass ab 18.00 Uhr).
Bitte verbindlich über Facebook oder per E-Mail (repraesentanz@telefonica.com) anmelden.

 

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