UdL Digital Talk: Politik muss verständlicher werden

Renate Künast und Nico Lumma beim UdL Digital Talk, Foto: E-Plus Gruppe
Veröffentlicht am 30.05.2013

„Kann die Digitalisierung Politikverdrossenheit abbauen, oder befeuert sie diese“, hieß das Thema des letzten UdL Digital Talks. Es diskutierten im BASE_camp Renate Künast, Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, und Nico Lumma, Internet-Pionier der ersten Stunde und Co-Vorsitzender von D64 – Zentrum für digitalen Fortschritt.

Künast: Internet an sich ist keine Demokratie

Renate Künast und Nico Lumma beim UdL Digital Talk
Renate Künast und Nico Lumma beim UdL Digital Talk, Foto: E-Plus Gruppe

Künast konstatierte gleich am Anfang, dass das Internet an sich noch lange nicht die Demokratie ist. Sie selbst begreift es als Werkzeug, um etwas verändern zu können. Lumma ergänzte, dass wir uns noch immer am Anfang der Digitalisierung befinden und uns nach wie vor Instrumente fehlen, die einen wesentlichen Beitrag zur Demokratie leisten können: „Was fehlt, sind Tools, die dabei helfen, die Komplexität schneller und einfacher zu erfassen“. Lummas wesentlicher Kritikpunkt war, dass sich die Politik zu sehr in Details verliert und dabei das Große nicht mehr zu fassen ist. Künast wandte ein, dass „man gar nicht genug auf das Detail gucken“ kann. Sie machte das am Beispiel des Euro-Rettungsschirms fest.

Details müssen klarer vermittelt werden

In einem Punkt waren sich Renate Künast und Nico Lumma dann wieder schnell einig: Die Politik scheitert oft daran, die Details klar und verständlich zu vermitteln. Und schließlich wurde auch noch ein Problem erkannt und benannt, das bisher kaum thematisiert wurde: Wenn man über digitale Werkzeuge die Möglichkeit zur Partizipation bietet, dann muss auch irgendjemand auf der anderen Seite, in der Politik also, diese Vorschläge aufgreifen und in irgendeiner Weise verarbeiten können.

http://www.udldigital.de/politische-talkshow-digital-udl-digital-talk/

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