Informational World Cities

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Veröffentlicht am 07.03.2014

Eine Studie der Universität Düsseldorf hat die Social Media-Aktivitäten der Regierungen von 31 Städten weltweit untersucht und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass für die Kommunikation zwischen Regierung und Bevölkerung zur Zeit vor allem drei Dienste wichtig sind: Twitter, Facebook und YouTube. Die untersuchten Städte sind sogenannte „Informational World Cities“, die sich durch fortgeschrittene IKT-Infrastrukturen sowie einen hohen Grad der Internetversorgung auszeichnen und somit zur „Wissensgesellschaft“ gehören.

Berlin ist sehr aktiv, Paris sehr beliebt

Bei der Anzahl der Follower, Likes und Abonnenten der Social Media-Accounts von Regierungen liegt Paris an erster Stelle, gefolgt von Hong Kong, mit deutlichem Abstand zu den darauf folgenden Städten München, Shenzhen und San Francisco. Dabei hat Paris klar die meisten Facebook-Likes (öffnet in neuem Tab), während die Social Media-Aktivität von Hong Kong (öffnet in neuem Tab) und Shenzhen (öffnet in neuem Tab) auf den Microblogging-Dienst Weibo beschränkt ist. „Weibo“ bedeutet „Mikroblog“, bietet ähnliche Funktionen wie Twitter und ist das beliebteste soziale Netzwerk in chinesischen Regionen.

Berlin (öffnet in neuem Tab) befindet sich in diesem Ranking auf dem 12. Platz zwischen Tokyo (öffnet in neuem Tab) und Vancouver (öffnet in neuem Tab). Berlins Regierung gehört allerdings wiederum zu den aktivsten Städten bei Twitter, vor Seoul (öffnet in neuem Tab), Barcelona (öffnet in neuem Tab) und New York (öffnet in neuem Tab). Vor allem Twitter ist der dominierende Kanal der Social Media-Aktivitäten. Barcelona sticht an dieser Stelle hervor als eine der wenigen Städte, die mehr als drei Dienste zum Kommunizieren nutzen, wobei sie auf Twitter mit über 300 Tweets pro Monat äußerst aktiv ist.

Viele Regierungen haben den Trend früh erkannt

Die Stadt mit dem ersten Regierungsaccount bei Facebook war übrigens San Francisco (öffnet in neuem Tab) im November 2009. Stockholm (öffnet in neuem Tab) hatte bereits im August 2008 einen Account bei Twitter, während alle anderen durchschnittlich erst ein Jahr später dort aktiv wurden. Melbourne (öffnet in neuem Tab) war die erste Stadt beim Netzwerk Google+, während das australische Sydney (öffnet in neuem Tab) schon im Jahr 2006 als erste Regierung die Kanäle YouTube und Flickr zur Kommunikation nutzte. Den Dienst Instagram entdeckte die amerikanische Stadt Toronto (öffnet in neuem Tab) 2011 vor allen anderen für sich.

In einem Ausblick empfehlen die Autoren der Studie den Regierungen, neue und aufstrebende Dienste im Blick zu haben und diejenigen Kanäle zu nutzen, die auch ihre Bürger anwenden. Dabei gilt es kulturelle Unterschiede zu beachten hinsichtlich der im Land verbreiteten Dienste. Grundsätzlich sind nach Ergebnissen der Analyse alle „Informational World Cities“ gleichmäßig aktiv und vernetzt, mit einigen Tendenzen zu bestimmten Social Media-Plattformen. Doch abgesehen von regelmäßigen Aktivitäten in sozialen Netzwerken spielen natürlich auch die Einwohnerzahl und die touristische Beliebtheit der Stadt eine Rolle bei der Anzahl von Follower, Likes und Abonnenten.

 

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