#DataDebates: Die Zukunft der Stadt

Foto: CC0 1.0, Pixabay / JohnsonGoh / Ausschnitt bearbeitet
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Veröffentlicht am 14.06.2017

Bis 2030 werden nach Schätzung der Vereinten Nationen weltweit fünf Milliarden Menschen in Städten leben. Auch in Deutschland ist der Zuzug in die Ballungsräume erheblich. Um funktionierende urbane Lebensräume für die Zukunft zu schaffen, müssen unsere Städte intelligenter werden. In der Smart City sollen unzählige Alltagsprobleme mit digitaler Unterstützung gelöst werden, u.a. mit smarter Datenanalyse. Doch wer besitzt die Daten der Mobilitätsteilnehmer? Darüber debattieren wir u.a. mit dem CEO von Telefónica Deutschland, Markus Haas, und dem Geschäftsführer von DriveNow, Nico Gabriel bei der sechsten Ausgabe der Tagesspiegel Data Debates im Telefónica BASECAMP am 29. Juni 2017.

Austin, Texas: Eine der am schnellsten wachsenden Städte der USA | Foto: (c) SXSW

Eine App zeigt uns den Weg zum nächsten freien Parkplatz, der öffentliche Bus holt uns nicht an der Haltestelle, sondern an unserem momentanen Standort ab – automatisiert und fahrerlos. Staus in der Innenstadt werden Geschichte sein und unsere Autos tanken wir nicht an einer Zapf-, sondern an der nächsten Ladesäule auf.

Diese Zukunft gelingt uns nur durch Vernetzung und Smart Data. Und diese Daten stammen unweigerlich von den Bewohnern der Smart City selbst. Für das Gelingen der klugen Metropole der Zukunft muss deshalb in einem öffentlichen Diskurs ausgelotet werden – was überwiegt: der gesellschaftliche Nutzen einer neuen Organisation des Miteinanders oder die Privatsphäre des Einzelnen? Und wer ist für die datengestützte Mobilität der Zukunft verantwortlich?

Weniger Staus und besser Luft dank Big Data

Markus Haas, CEO von Telefónica Deutschland
Markus Haas, CEO von Telefónica Deutschland

Die Tagesspiegel Data Debates am 29. Juni im Telefónica BASECAMP tragen zu diesem Diskurs bei. Mit auf dem Podium ist der CEO von Telefónica Deutschland, Markus Haas, denn „ohne Mobilfunkdaten gibt es keine Smart Cities. Unsere Netze sind das Rückgrat der urbanen Digitalisierung.“ Der Vorstandsvorsitzende ist zudem überzeugt: „Wir können das Leben in Städten mit Smart Data besser machen. Wir müssen aber transparent machen, wie wir die Daten verwenden, wie wir sie schützen und was der konkrete Nutzen ist. Das ist die Voraussetzung, damit Politik, Wirtschaft und Nutzer an einem Strang ziehen.“ Das Thema ist ihm vertraut. Das Tochterunternehmen Telefónica NEXT hat erst kürzlich den Nutzen von Big Data für die Verkehrsplanung und die Emissionsmessung in zwei Pilotprojekten untersucht.

Veränderung des Mobilitätsverhaltens in der Smart City

Auch Michael Bültmann, Geschäftsführer des Datenanalyseunternehmens HERE Technologies, ist Gast auf dem Podium. Er wird beispielhaft aufzeigen, welche Chancen in der Analyse von Daten liegen. „Das Potential durch die intelligente Nutzung von Daten für Nachhaltigkeit in Städten und die Reduzierung von Umweltverschmutzung wird noch vollständig unterschätzt„, so Bültmann.

Carsharing ist bereits für viele von uns fester Bestandteil des Mobilitätsverhaltens. „In Städten sind Autos Immobilien. Sie stehen häufig tagelang ungenutzt im öffentlichen Raum“, betont Nico Gabriel, Geschäftsführer von DriveNow, der mit seinem Caresharing Modell bereits eine neue Art der Mobilität fördert.

Prof. Dr. Ina Schieferdecker, Institutsleiterin des Fraunhofer-Institutes für Offene Kommunikationssysteme FOKUS, komplettiert die Runde. „Unsere Städte brauchen ein sicheres Immunsystem“, fordert sie in Anbetracht der wachsenden Gefahr von Cyber-Attacken. Moderiert wird die Debatte von Tagesspiegel-Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff.

Sie können sich hier zur sechsten Ausgabe kostenlos anmelden, um vor Ort dabei zu sein.

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