Deloitte-Studie: München und Berlin sind führende Tech-Standorte in Deutschland

Foto: shutterstock / berlinpictures
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Veröffentlicht am 18.12.2018

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Die führenden Tech-Hubs in Deutschland sind München und Berlin. Zu diesem Ergebnis kommt die neue Studie Datenland Deutschland der Unternehmensberatung Deloitte. München weist von den untersuchten 50 Metropolen die stärkste Spezialisierung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) auf und hat die höchste Anzahl an technologischen Berufen. Die deutsche Hauptstadt zieht als zweitwichtigster Standort die meisten Technik-Studenten an und ist stark auf den IKT-Sektor spezialisiert. Und Telefónica Deutschland? Ist gleich in beiden Städten vertreten: mit der Zentrale in München und dem Telefónica BASECAMP sowie Telefónica NEXT in Berlin.

Die bayerische Landeshauptstadt belegt bei elf von 15 Faktoren der Untersuchung von Deloitte den ersten oder zweiten Platz und ist dadurch mit Abstand der wichtigste deutsche Tech-Standort. „Bemerkenswert an Münchens aktueller Stellung im Bereich der digitalen Talente ist, dass die Stadt eine sehr hohe Spezialisierung auf die IKT-Industrie aufweist und gleichzeitig über die mit Abstand meisten MINT-Berufe in der gesamten städtischen Wirtschaft verfügt“, sagt Alexander Börsch, der als Chefökonom bei Deloitte arbeitet.

Digitalisierung: Wohlstand für Städte durch Tech-Talente

Berlin ist der zweitwichtigste deutsche Tech-Hub. Die Hauptstadt ist stark auf den IKT-Sektor spezialisiert und weist die höchste Zahl an Technik-Studenten auf. Die Hauptstadt zeichnet sich vor allem durch ihre Dynamik bei der Beschäftigung im IKT-Sektor und in den MINT-Berufen aus. Die Untersuchung von Deloitte zeigt, dass Städte umso wettbewerbsfähiger im Digitalbereich sind, je stärker die IKT als Treiber der Digitalisierung vertreten ist. Dabei konkurrieren diese Standorte ziemlich stark um die besten Talente in der Digitalwirtschaft. Denn es hat sich erwiesen: Die Konzentration von Tech-Talenten fördert den Wohlstand der Städte.

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Zentrale von Telefónica Deutschland in München

Wissen und Menschen werden immer mehr zu den entscheidenden Produktionsfaktoren, ergab die Untersuchung. „Für Unternehmen gilt, dass sie in den für sie relevanten Ökosystemen vertreten sein müssen, wenn sie digitale Innovation führend vorantreiben wollen“, schreiben die Experten von Deloitte. „Will eine Region Tech-Hub werden oder bleiben, muss sie attraktiv für digitale Talente sein.“ Das haben auch kleinere Städte erkannt, denn hinter den Metropolen München und Berlin folgen einige Hidden Champions auf der Liste von Deloitte.

Hidden Champions: Kleinere Städte trumpfen auf

Auf dem dritten Platz in der Gesamtwertung liegt Darmstadt und lässt damit die meisten Großstädte hinter sich. Die hessische Hochschulstadt punktet vor allen durch einen hohen Anteil an MINT-Studenten und die Reputation ihrer Universität. Die Stadt weist aber auch eine starke Spezialisierung auf den IKT-Sektor auf. Auf den Plätzen sechs bis zehn finden sich weitere Hidden Champions: Uni- und Forschungsstädte wie Erlangen, Karlsruhe oder Aachen. Sie liegen vor bevölkerungsreichen Großstädten wie Düsseldorf oder Leipzig: nicht nur wegen ihrer Stellung im Tech-Hub-Index, sondern auch als Standorte für die Tech-Industrie.

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Foto: CC0 1.0, Pixabay / geralt | Bildname: Licht | Ausschnitt bearbeitet

Neben der Lage in Deutschland untersuchte die Studie auch die Fähigkeit der 50 größten deutschen Metropolregionen, sich in Zukunft als globale Tech-Standorte zu behaupten. Denn die Herausbildung solcher Ballungszentren von digitaler Wirtschaft und digitalen Talenten geschieht nicht nur in einzelnen Ländern, sondern auch auf internationaler Ebene. Die Standortkonkurrenz der Tech-Hubs dürfte in Zukunft weltweit ausgetragen werden. München und Berlin stehen dann im Wettbewerb mit Innovationsregionen wie dem Silicon Valley, Tel Aviv oder Stockholm. Und die kleineren Städte aus der Studie von Deloitte werden auch nicht untätig bleiben.

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