Buchvorstellung Universalcode – Journalismus in Zeiten der Digitalisierung

Foto: E-Plus-Gruppe
Veröffentlicht am 22.11.2011

Die Digitalisierung wandelt die Medienlandschaft grundlegend. Aber: Wie sollen Journalisten diesen Veränderungen begegnen? Wie sieht das Anforderungsprofil eines modernen  Medienmachers aus? Welche Herausforderungen aber auch Chancen ergeben sich daraus für den Journalisten? Diese Fragen versucht das Buch Universalcode zu beantworten, für das sich gut 20 deutsche Journalisten und Journalistenausbilder – darunter etwa Richard Gutjahr, Björn Sievers und Marcus Lindemann – zusammengetan haben.

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Vorgestellt wurde das Projekt unter der Moderation von Jochen Markett am 17. November 2011 im BASE_camp von Jörg Sadrozinski, Leiter der Deutschen Journalistenschule, Markus Lindemann, freier Redakteur, und Herausgeber Christian Jakubetz – gleichermaßen ein Anlass ganz grundlegend über die Zukunft des Journalismus zu sprechen.

Im Vorfeld der Veranstaltung stand uns Christian Jakubetz zu diesem Thema für ein kurzes Interview bereit: Anspruch des Universalcodes sei es, ein Lehrbuch für den modernen Journalismus in Zeiten der Digitalisierung zu sein, also vor allem die Aspekte aufgreifen, die seit dem Beginn der Digitalisierung die Welt des Journalismus verändert haben. Folglich gehe es um Fragen der Recherche, der Medienproduktion und -distribution.

Das Besondere daran sei, dass die Veränderungen nicht nur theoretisch beleuchtet würden, sondern bereits aktiv im Entstehungsprozess selbst eingebunden wären: Universalcode habe den Anspruch, Handreichungen über journalistische Tätigkeiten im digitalen Zeitalter zu liefern und gleichzeitig auch die Geisteshaltung, die hinter diesem neuen Journalismus steckt, zu vermitteln, so Jakubetz.

Die Rolle des Journalisten gehe zukünftig über die eines Informationssammlers und Gatekeepers deutlich hinaus, so Jakubetz weiter. Es gehe vielmehr darum, einen gesellschaftlichen Dialog nicht mehr nur anstoßen, sondern auch selbst zu führen, zu aggregieren und zu moderieren.

Dies beträfe auch den Dialog zwischen Unternehmen und Medien: Dieser müsse auf eine neue Stufe gestellt werden. Soziale Netze könnten dabei eine entscheidende Rolle spielen, hauptsächlich müsse sich aber die Kommunikation als Solche verändern. Wer in Zukunft ausschließlich Pressemitteilungen versende, würde nicht mehr allzu viel zu lachen haben.

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