Wie breitbandige Netzwerke die Gesellschaft revolutionieren

Veröffentlicht am 11.08.2010

Anfang Juli wurde in Münster die erste Forschungsstelle für Mobiles Breitband in Münster eröffnet. Beim feierlichen Festakt sprachen neben Matthias Kurth (Präsident Bundesnetzagentur), Dr. Bernd Sörries (Geschäftsführer Forschungsstelle Mobiles Breitband an der Uni Münster), Prof. Dr. Bernd Holznagel (Direktor ITM, Uni Münster) und Ursula Nelles (Rektorin Uni Münster) auch Frank Schomburg in Vertretung des erkrankten Prof. Dr. Peter Kruse (nextpractice).

In seinem Vortrag führte Schomburg aus, wie breitbandige Netzwerke Politik, Wirtschaft und Gesellschaft revolutionieren. Zum einen vollzieht sich ein Machtwechsel vom Anbieter zum Nachfrager, zum anderen müssen sich Politik und Wirtschaft auf diese geänderten Voraussetzungen einstellen. Schomburg identifizierte sechs Anforderungen an die Akteure in Politik und Wirtschaft und zeigte Beispiele auf, die belegen, dass die sich ändernden Kommunikationsverhaltensweisen kein kurzer Trend sondern eine Evolution sind.

Auch wenn facebook erst kürzlich 500 Millionen Mitglieder vermelden konnte, beginnt laut Schomburg der Beteiligungs-Boom erst jetzt. Insofern ist es auch Aufgabe von Politik und Forschung, die Bildung und Nutzung von Netzwerken sehr ernst zu nehmen. Es müssen die kulturellen und politischen Rahmenbedingungen für mehr Selbstorganisation und die Förderung von Innovationskraft gesetzt werden. Dabei sind Transparenz und Authentizität unerlässlich. Gerade in der Europäischen Union sollte man den Dialog und die Transparenz ernst nehmen. Denn der seit Ende letzten Jahres gültige EU-Vertrag, quasi die Verfassung Europas, verpflichtet alle Entscheidungsträger zu einem „offenen, transparenten und regelmäßigen Dialog“ mit der Zivilgesellschaft. Wie soll das ohne Netzwerke gehen?

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