Muss die Politik mehr in Slogans denken? UdL Digital Talk mit Thomas Heilmann und Manfred Hart

Der UdL Digital Talk bringt Persönlichkeiten aus Politik und Netzwelt zusammen. Ausrichter ist das Netzwerk UdL Digital, eine Initiative der E-Plus Gruppe., Foto: E-Plus-Gruppe
Veröffentlicht am 05.04.2012

Muss Politikvermittlung neu gedacht werden, um neue Zielgruppen zu erschließen? Müssen Aussagen knackiger werden und in Slogans erfolgen? Darüber diskutieren beim UdL Digital Talk am 17. April 2012 Thomas Heilmann, Berliner Senator für Justiz und Verbraucherschutz sowie ehemaliger Geschäftsführer der Kommunikationsagentur Scholz & Friends, und Manfred Hart, Chefredakteur von bild.de.

Deutschland leide an Politikverdrossenheit – als augenscheinlichster Indikator werden stetig sinkende Wahlbeteiligungen aufgeführt. Eine Ursache ist sicherlich, dass politische Sachverhalte oftmals so komplex sind, dass viele Bürger schlichtweg nicht verstehen, worum es im Kern geht. Man mag argumentieren, dass in der repräsentativen Demokratie der Bürger die politischen Entscheidungen und damit die Pflicht zum Verständnis politischer Sachverhalte an den gewählten Repräsentanten abgibt. Wenn dem Einzelnen aber der Bezug politischer Entscheidungen für sich und sein gesellschaftliches Umfeld fehlt, dann ist die Gefahr, dass Politik in den Augen der Bürger an Relevanz verliert.

Kommunikationswege verändern sich

Der UdL Digital Talk bringt Persönlichkeiten aus Politik und Netzwelt zusammen. Ausrichter ist das Netzwerk UdL Digital, eine Initiative der E-Plus Gruppe., Foto: E-Plus-Gruppe
Die Frage, die sich stellt, ist, ob die Vermittlung politischer Inhalte Aufgabe der Politik selbst oder der Medien – oder beider – ist? Dies gewinnt gerade im Hinblick auf die sozialen Medien und die Art und Weise, wie sie Kommunikation verändern, ganz neue Bedeutung: Direkte, dialogorientierte Kommunikationskanäle entstehen, klassische Medien fungieren nicht mehr zwangsläufig als Übersetzer zwischen Politik und Bürger.

Neue Formen der Politkvermittlung

Wie aber lassen sich politische Themen an den Bürger bringen? Muss Politikvermittlung neu gedacht werden, um neue Zielgruppen zu erschließen? Kann dies gelingen, indem mehr in Slogans kommuniziert wird? Haben diese durch ihre polarisierende Wirkung die Macht, breite gesellschaftliche Debatten loszutreten? Oder haben Kritiker Recht, die die Debatte unter Schlagworten wie Amerikanisierung und Inszenierung führen, was letztendlich zu noch mehr Politikverdrossenheit führt?

UdL Digital Talk

Darüber diskutieren unter der Moderation von Cherno Jobatey beim UdL Digital Talk am 17. April 2012 Thomas Heilmann, Berliner Senator für Justiz und Verbraucherschutz sowie ehemaliger Geschäftsführer von Scholz & Friends, und Manfred Hart, Chefredakteur von bild.de.

Der Einlass zur Veranstaltung beginnt ab 18.00 Uhr im Berliner Büro der E-Plus Gruppe (Unter den Linden 10, 10117 Berlin).

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