Wie twittert eigentlich… Sven Volmering

Veröffentlicht am 16.04.2014

Sven Volmering mag sowohl die Simpsons als auch die Sopranos und war früher Gymnasiallehrer für Geschichte, Sozial- und Politikwissenschaften. Inzwischen ist er Bundestagsabgeordneter für Bottrop, Dorsten und Gladbeck.  Der stellvertretende CDU-Landesvorsitzende und ehemalige JU-Chef von Nordrhein-Westfalen sitzt für seine Fraktion im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Seit 2011 besitzt er einen Twitter-Account, der rund 1.500 Follower zählt.

Um seine Begeisterung für Fußball kommt man beim Lesen seines Accounts kaum herum. „Super Auftritt!“ – damit meinte er allerdings seinen Kollegen Steffen Bilger im Bundestag. Manchmal ist es nicht leicht zu unterscheiden, ob er ein Fußballspiel oder die aktuelle Haushaltsdebatte kommentiert. In der Medienlandschaft liest er eifrig mit und retweetet Nachrichten von BILD, Focus, FAZ, Spiegel und Huffington Post Deutschland. Ansonsten liest man auf seinem Account häufig Tweets der CDU/CSU-Fraktion und von Parteikollegen. Auch ein Tweet des Papstes findet sich in Volmerings Timeline wieder. Überhaupt: Wer hat behauptet, dass eine politische Kommentierung nicht auch einmal in Form eines Donald Duck-Comics erfolgen kann?
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Zwischen Flaggen und Lollis

Da er seine Umgebung ausführlich dokumentiert, werden seien Follower darüber informiert, dass er einen Fan-Schal seiner Lieblingsmannschaft – dem VfB Stuttgart – an seinem Schreibtisch angebracht hat und dass es bei den Sitzungen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion auch mal Lollis gibt. Vom CDU-Parteitag erhalten seine Follower ebenfalls die volle Dosis – von Flaggen bis Orangensaft. Bei der Tagung der bildungspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Landtagsfraktionen in der hessischen Landesvertretung in Berlin lässt er seine Leser am exquisiten Geschirr teilhaben. An anderer Stelle verkündet Volmering seinen Fototermin mit dem Bildungsausschuss, empfiehlt auch mal einen Artikel in einer gedruckten Zeitung und diskutiert über Fußballergebnisse.

Mysteriös wird es, wenn er einen Artikel retweetet in dem ein Jobcoach Tipps gibt – Titel: „Mein Job ist lukrativ, aber öde – was soll ich tun?“ Ein anderes Mal wird ein Foto der erfolgreichen US-Serie House of Cards von Volmering retweetet, mit dem Spruch des Kongressabgeordneten „We can be dangerous, too. When we need to be.“ und dem Hashtag #PartnersInCrime. Man kann wohl davon ausgehen, dass er darin keine Vorbildfunktion für den politischen Alltag oder andere Parallelen zu seiner Arbeit sieht.

Fazit

Bei Sven Volmering erhält man auf Twitter einen Einblick in den Alltag eines Bundestagsabgeordneten. Er nutzt den Kurznachrichtendienst geschickt zur Profilbildung und hat nicht nur den Fokus auf politischen Themen.  Dafür gibt es ein Rundumpaket an Informationen und Gedanken aus seinem Leben. Je nach Humor findet man dort amüsante und unterhaltsame Schnipsel an der Schnittstelle zwischen Online- und Offline-Leben eines konservativen Politikers.

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