Wie twittert eigentlich Burkhard Lischka MdB

Veröffentlicht am 14.08.2014

Im April 2009 richtete Burkhard Lischka seinen Twitter-Account ein und wurde im gleichen Jahr erstmals Mitglied des Deutschen Bundestags für die Fraktion der SPD. Nun ist der Jurist Obmann im Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz sowie ordentliches Mitglied im Parlamentarischen Kontrollgremium und im Gremium zur akustischen Wohnraumüberwachung. Stellvertretendes Mitglied ist er unter anderem auch im NSA-Untersuchungsausschuss.

Von grün zu sozialdemokratisch zu Twitter

„Streit bereits im Vorfeld vermeiden. Unterschiedliche Interessen zusammenführen.“ – diese Fähigkeiten kommentiert Lischka auf seiner Homepage mit der Einschätzung: „Das liegt mir.“ Früher, als Abiturient, engagierte er sich in der Friedens- und Umweltbewegung und wurde als Grüner in den Gemeinderat gewählt. Im Jahr 1989 orientierte er sich um und trat in die SPD ein, denn er findet: „Die SPD hatte sich verändert“ – und er sich auch. Diese erfrischende Offenheit auf seiner Homepage findet sich in seinen Tweets dennoch nur teilweise wieder. Twitter ist nicht, wie bei manch anderen Kollegen,  bedingungsloser Teil seines Lebens und damit seines Alltags. Das erkennt man an der vergleichsweise niedrigen Anzahl – etwa 1 Tweet pro Tag – und an der unverkennbaren Sommerpause im August.

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Viele Treffen und Termine

Dennoch hält der Bundestagsabgeordnete seine Leserschaft über seine Termine auf dem Laufenden. Viele Gesprächsrunden und Besuche stehen auf seinem Programm. Relativ häufig finden sich auch automatische Posts auf seiner Timeline, die aktuelle Artikel von seiner Website verlinken und daher nur wenig persönlich formuliert sind. Eher selten liest man etwas über seine aus netzpolitischer Sicht sehr interessanten Tätigkeiten. Manchmal verlinkt der SPD-Politiker einen Zeitungsartikel über die Kontrolle von Geheimdienstlern, mal kündigt er die Vernehmung der ehemaligen NSA-Mitarbeiter im NSA-Untersuchungsausschuss an, ohne jedoch später die Ergebnisse oder seine Meinung darüber zu twittern. Fotos findet man auch selten auf seiner Timeline, dafür einige Infos aus seinem Wahlkreis rund um Magdeburg, wo es häufig um Hochwasser und den Wiederaufbau geht.

Fazit

Wer weniger Wert auf eher persönlich formulierte Tweets legt, sondern einfach etwas über die politischen Aktivitäten des Abgeordneten erfahren will, findet auf Burkhard Lischkas Account durchaus die relevanten Informationen. Wer allerdings Fotos aus dem Arbeitszimmer, Selfies mit Kollegen und spontane Meinungsäußerungen schätzt, müsste auf andere Accounts aus dem Bundestag ausweichen. Seine vielen Termine und Gesprächspartner belegen allerdings, dass er offline ein sehr kommunikativer Abgeordneter ist.

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