PwC-Umfrage: Deutsche halten künstliche Intelligenz für nützlich

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Veröffentlicht am 30.08.2017

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Die Mehrheit der Deutschen sieht in der rasanten Entwicklung von künstlicher Intelligenz mehr eine Chance als eine Bedrohung. Zu diesem Ergebnis kommt eine PwC-Umfrage unter gut 1.000 Bundesbürgern. 77 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass künstliche Intelligenz den Menschen helfen wird, ihren Alltag besser zu organisieren. 72 Prozent hegen zudem die Hoffnung, sich dadurch „auf wichtigere Dinge im Leben“ konzentrieren zu können.

Zugleich räumen allerdings 51 Prozent ein, dass diese Entwicklung auch Angst mache. Dieser Zwiespalt zeigt sich besonders, wenn es um mögliche Konsequenzen für den Arbeitsmarkt geht, wie wir sie auch bei unserer Veranstaltungsreihe future.work mit dem WIRED-Magazin im Telefónica BASECAMP besprechen. Die nächste Ausgabe erwartet uns am 4. Oktober.

So erhoffen sich einerseits 58 Prozent der Befragten von künstlicher Intelligenz eine Lösung für den drohenden Fachkräftemangel etwa in der Altenpflege. Andererseits befürchten auch viele Bundesbürger, dass dadurch Jobs verlorengehen könnten. So trifft die Aussage „Die künstliche Intelligenz wird mehr Arbeitsplätze schaffen als vernichten“ nur bei 35 Prozent auf Zustimmung.

Künstliche Intelligenz: Revolution wie die Industrialisierung

Der Aufstieg der künstlichen Intelligenz bedeutet eine Zäsur, vergleichbar mit der Industrialisierung oder der IT-Revolution“, sagt Susanne Arnoldy, Partnerin und Technology Roadmap Leader bei PwC Deutschland. „Insofern ist das Unbehagen, das sich in unserer Umfrage zeigt, sehr gut nachvollziehbar.“

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Letztlich würden aber die positiven Effekte der künstlichen Intelligenz überwiegen, meint die Expertin von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft. Und so denken wohl auch die meisten Befragten. Ganze 88 Prozent halten künstliche Intelligenz für nützlich: Nur zwölf Prozent der Befragten bestreiten den Nutzen von künstlicher Intelligenz ganz generell.

Dagegen bejahen 49 Prozent die Aussage, dass intelligente Software oder lernfähige Roboter dazu beitragen könnten, sozial Schwächeren einen Zugang zu Bereichen zu ermöglichen, die sie sich bislang nicht leisten können – etwa juristische Dienstleistungen, Finanzberatung oder Nachhilfe für die Kinder.

Deutsche Vorlieben: Putzroboter statt autonomes Auto

Ebenfalls 49 Prozent halten die künstliche Intelligenz für ein mögliches Instrument gegen Cyber-Kriminalität. 45 Prozent trauen ihr Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel zu. Und 43 Prozent hoffen, dass sich mithilfe künstlicher Intelligenz bessere Medikamente und Therapien finden lassen, beispielsweise gegen Krebs.

Geht es um praktische Einsatzfelder im Alltag, sagen 58 Prozent, sie würden sich einen Putzroboter anschaffen, der die Wohnung sauber hält. 51 Prozent wünschen sich einen Hilfsroboter, der den Menschen schwere körperliche Arbeiten abnimmt. Dagegen stoßen selbstfahrende Autos nur bei jedem dritten Befragten auf Begeisterung. Lediglich 15 Prozent lehnen die Hilfe durch künstliche Intelligenz in alltäglichen Dingen grundsätzlich ab.

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