Look back: 17. Mobilisten-Talk zu Mobile Trends 2011 bis 2021

Veröffentlicht am 07.03.2016

Mobile Trends 2011 bis 2021

Mit dem 17. Mobilisten-Talk im Telefónica BASECAMP in Berlin, feierte mobilbranche.de Geburtstag: Seit fünf Jahren informiert das Team um Chefredakteur Florian Treiß mobile Entscheider im täglichen Newsletter zu wichtigen Themen, Entwicklungen und Trends. Grund genug, zum Jubiläum einen Blick auf die Mobilbranche der vergangenen Jahre zu werfen und ebenso einen Ausblick auf die nächsten fünf Jahre mit Experten der Branche zu diskutieren – Die Themen Apps, Netzausbau, Internet der Dinge, Smart Home und Big Data prägten den Abend.

Ohne Apps geht nichts mehr

Martje Abeldt von App Annie eröffnete den Abend mit seiner Keynote und der Feststellung: „Nothing goes without Apps“! Er fasste die rasante Entwicklung des App-Markts zusammen, und prognostizierte, dass Apps bis 2020 die Marke von 100 Mrd Dollar weltweitem Jahresumsatz knacken werden – und das nur bezogen auf App-Verkäufe und In-App-Verkäufe; Mobile Werbung und Mobile Commerce noch nicht mit eingerechnet. „Der tatsächlich durch Apps generierte Umsatz liegt also noch viel, viel höher“, so Abeldt.

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Städte und Stores werden digitaler und innovativer

Von Erlebnissen und Begegnungen seiner viermonatigen Digital-Weltreise berichtete Laurent Burdin, ehemaliger Geschäftsführer bei SinnerSchrader Mobile. Die Welthauptstädte digitalisieren sich zunehmend. Burdin zeigte innovative Konzepte von Stores, die mitunter sogar für nur wenige Kunden konzipiert werden. In „Innovation Stores, die für CEOs gemacht wurden“, so Laurent Burdin, werden sprechende Roboter präsentiert und disruptiven Apps gezeigt. Außerdem berichtete der gebürtige Franzose vom chinesischen Taxi-Dienst Didi Kuaidi und forderte Unternehmen zugleich auf, neue, simplere Interaktionsformen anzubieten: „No more boring interfaces, no more boring websites“.

Die kommenden Mobile Trends

Das zeigte Wirkung: Langeweile kam bei der anschließenden Panel-Diskussion nicht auf. Es diskutierten Laurent Burdin, Markus Oliver Göbel (Telefónica Deutschland), Benjamin Thym (Barcoo & Marktjagd), Mark Wächter (MWC.mobi) und Jan Wolter (Applause) mit mobilbranche.de-Gründer Florian Treiß.

Dass Startups mit Innovationen aufwarten, die auch etablierten Unternehmen neue Wege aufzeigen, machte Markus Oliver Göbel, Innovationsexperte bei Telefónica Deutschland deutlich: „Wir müssen nicht alles selbst erfinden. Startups sind die Beiboote des Tankers Telefónica“. Mit dem Engagement in wayra ist Telefónica Deutschland starker Partner für Startups. Insbesondere der Trend Internet der Dinge beschäftigt Telefónica sehr. Und schon heute werden viele Alltagsgegenstände werden mit eSIMs ausgestattet, zum Beispiel Schuhe von Demenzkranken, Papierspender. Und selbst Bäume werden digital!

Dass die Ära der Smartphones endet, wie es der Mobile World Congress verlauten lies, wollte Mobile-Strategieberater Mark Wächter allerdings nicht so recht glauben: „Das Smartphone hat sich dramatisch zu einem persönlichen Assistenten entwickelt, die Innovationen merken wir da gar nicht mehr. Wir brauchen das Handy als Steuerungsgerät für die digitale Transformation“. Dennoch: Applause-Europachef Jan Wolter kann sich durchaus vorstellen, dass zumindest das Smartphone-Display irgendwann überflüssig wird – nämlich dann, wenn das Smartphone mit einer intelligenten Brille verknüpft wird, mit Kopfhörern und intelligenten Uhren, wie der Apple Watch.

Mobile kann sich niemand entziehen

„Egal, was man tut – alles wird Mobile, niemand kann sich diesem Trend entziehen“, sagte Barcoo-Gründer Benjamin Thym und bezog sich dabei besonders auf den Handel. So seien Beacons eine Möglichkeit, eine Brücke zwischen Online- und Offline-Welt zu schlagen. Doch so schnelllebig die Mobilbranche auch ist, gibt es eine Konstante: „Ist der Dienst geil, wird er genutzt“, lautet für Benjamin Thym von Barcoo gestern wie heute die simple Regel dafür, ob Verbraucher einen mobilen Service nutzen oder nicht.

Übrigens: Auch Virtual Reality wurde als eines der nächsten großen Dinge diskutiert! Dass die Technik der 360°-Videos noch viel bereit hält, dem können wir uns nur anschließen. Schließlich hebt VR die Bildsprache das Erleben von Medien auf ein neues Level und das wird unsere Art und Weise, wie wir Filme oder auch Nachrichten wahrnehmen verändern. 

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