Falling Walls und die Frage, wie wir eine bessere Welt schaffen können

Veröffentlicht am 16.11.2010

Am 08. November – einen Tag vor dem 21. Jubiläum des Mauerfalls wurde auf der Falling Walls-Konferenz der Frage nachgegangen, welche Mauern als Nächstes fallen werden – und müssen. Hierbei ging es weniger darum, physische Mauern aus Beton und Stahl einzureißen, als vielmehr darum, mit Hilfe der Wissenschaft Grenzen aufzubrechen – seien es die zwischen Blinden und Sehenden, zwischen Christentum und Islam, zwischen Empathie und Schadenfreude oder zwischen der Geschichte eines Nationalstaats und seiner Gegenwart.

Sebastian Turner, der Initiator der Veranstaltung, führte zu diesem Zweck im Berliner Radialsystem bereits zum zweitem Mal international renommierte Wissenschaftler aus den verschiedensten Themengebieten zusammen – so etwa Neuropsycholgen, Atomphysiker, Wirtschaftswissenschaftler und Politiker. Ihnen und ihren Reden gemein war dabei der nach vorne gerichtete visionäre Blick, der dem Anspruch gerecht wurde, die Erkenntnisse wissenschaftlicher Forschung gezielt für die Verbesserung einer zukünftigen Welt einzusetzen und damit unser aller Leben grundlegend zu verändern.

Die Relevanz des Ansatzes transdisziplinär an den großen gegenwärtigen Problemen der Menschheit zu arbeiten, wurde durch die Rede des Bundespräsidenten Christian Wulff bekräftigt. In einem Grußwort mahnte dieser die Wissenschaftler an, sich nicht hinter den Grenzen ihrer Forschung zu verschanzen und erinnerte an die Zeiten, in denen Universalgelehrte maßgeblichen Einfluss auf die politischen Entscheidungen eines Staates hatten. Ferner rief Wulff zu Toleranz und Offenheit auf – besonders auch im Hinblick auf die aktuell geführten Debatte um die Integration von Migranten.

Spannend wäre diesbezüglich die Frage, welches Potential das mobile Internet mit seinen ständig fortschreitenden Möglichkeiten besitzt, um sowohl als Instrument der Vernetzung zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft, als auch als Informations- und Kommunikationskanal zur Lösung der großen Fragen dieser Zeit beizutragen und einen Diskurs zu ermöglichen, in dem mündige Bürger sich über fachliche und geographische Grenzen hinwegsetzend gemeinsam Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit ersinnen.

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