Träume von der Zukunft: Young & Restless zu den »Startup Days @ IFA Next«

Veröffentlicht am 04.09.2017

Fotos: Henrik Andree
Wie können wir mit Hilfe digitaler Medien unsere Zukunft besser gestalten? Mit der IFA NEXT präsentiert die IFA in diesem Jahr ein neues Format, das die Leute zusammenbringt, die aktiv an der Beantwortung dieser Frage mitwirken. Hier werden die innovativsten Vorschläge präsentiert und der Austausch zwischen Start-Up Unternehmen, Forschung und Nutzern möglich gemacht.

Bei young+restless im Telefónica BASECAMP gab es am Abend vor der Eröffnung einen Vorgeschmack auf die Zukunft. Startup-Gründer, die ihre Produkte auf der IFA NEXT präsentieren, stellten ihre Ideen vor.

IFA NEXT – gebündeltes Know-how für die Zukunft von Technik, Business und Lifestyle.

“Mut zur Debatte” war das Motto des Abends und wie ließe sich besser ins Gespräch kommen als mit einer Auseinandersetzung darüber, welche der auf der IFA vorgestellten Trends sich in den kommenden Jahren durchsetzen werden.

Haushaltsgeräte, die die Hausarbeit erledigen? Selbstversorgung mit 100 Prozent grünem Strom? Das klingt fast nach Utopie, könnte aber sehr bald Realität sein.

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Sascha Schubert, stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbands Deutsche Startups

Dem Austausch von innovativen Startup Unternehmen, Forschung und vor allem Kunden eine Plattform zu geben ist das Anliegen der IFA NEXT. “Es geht darum zukunftsweisende Ideen zu präsentieren und zu diskutieren, sodass junge Unternehmer Förderer finden können um ihre Ideen weiterzuentwickeln.” sagt Sascha Schubert, stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbands Deutsche Startups. Er hat selbst mehrere Startups gegründet und weiß welche Schritte und Fehltritte auf dem Weg von der Idee zum erfolgreichen Unternehmen liegen. Von anfänglichen Misserfolgen dürfe man sich dabei nicht entmutigen lassen, denn statistisch habe erst jedes dritte oder vierte Startup Erfolg.

Von der Start-Up Idee zum Marktreifen Produkt. Acceleratoren helfen

Wer die Idee für ein Startup hat, braucht vor allem Investoren”, meint Schubert. Um die zu finden muss sich eine Idee in der Regel aber bereits auf dem Markt bewährt haben. Wie kommt man als junges Unternehmen überhaupt über diese Schwelle? Christian Lindener hat es zu seinem Beruf gemacht den Kontakt zwischen Startups und Großkunden aus Industrie und Wirtschaft herzustellen. Er ist Leiter der Wayra Deutschland, die als Accelerator von Telefónica europaweit junge Startups fördern.

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Christian Lindener, Managing Director von Wayra Deutschland

Startups brauchen von Anfang an Coaching und Förderung um auf ein Niveau zu kommen, auf dem sie für Investoren interessant werden.” so Lindener. Entscheidend sei letztendlich der Erfolg beim Endkunden. “Den Nutzern geht es heute nicht mehr in erster Linie um Gadgets und Unterhaltung, sondern um Möglichkeiten ihren Alltag zu erleichtern und Zeit zu sparen.” Eine große Chance für die Zukunft sieht er in Smart Home Systemen, die es ihren Nutzern zum Beispiel ermöglichen, Vorgänge zu Hause aus der Ferne zu steuern.

Schon bald werden wir die Heizung von unterwegs regulieren und per Smartphone den Postboten ins Haus lassen können. Geräte werden auch untereinander vernetzt sein und uns so unliebsame Aufgaben mehr und mehr abnehmen.

Mit vernetzten Haushaltsgeräten zu mehr Komfort und Zeitersparnis.

Daniel Girl, Gründer des Startups DIRROR, kurz für digital Mirror hat den Eindruck, dass Smart Home Anwendungen noch nicht so ganz bei den Nutzern angekommen sind. „Die meisten wollen immer noch hauptsächlich kommunizieren und spielen, obwohl im Bereich der Anwendungen heute viel mehr möglich ist.” Der digital mirror soll all das elegant unter einen Hut bringen. Im Ruhezustand gleicht das Gerät einem herkömmlichen Spiegel mit Holzrahmen. Eingeschaltet allerdings, ist es der perfekte Hybrid von Smartphone, Tablet und PC, denen der Dirror etwas voraus hat – seine Fläche. “Um die Millionen Apps, die es gibt anzuzeigen und zu sortieren, reicht das Smartphone nicht mehr.” so Girl. ”Wir brauchen vor allem Platz, um Anwendungen mit hoher visueller Komponente einen größeren Spielraum zu verschaffen.” Neu am Dirror ist auch, dass er für mehrere Nutzer gedacht ist. Familien und Wohngemeinschaften könnten Dinge rund ums Haus organisieren und ihre mobilen Geräte besser vernetzen um Daten auszutauschen.

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Daniel Girl, Gründer des Startups DIRROR

Von smarten Spiegel zu fernregulierbare Heizungen und selbstversorgenden Häusern.

Dass die Vernetzung von Haushalten untereinander der entscheidende Faktor auf dem Weg zur Energiewende sein könnte, zeigt die Idee von shine, einem Startup Unternehmen, das sich zum Ziel gesetzt hat, Strom in Zukunft zu hundert Prozent aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Daniel Adad, CTO bei shine, ist als “Kopf des Monats” eingeladen und stellt das Konzept vor.

Kohle- und Atomkraftwerke könnten bald von Selbstversorgern abgelöst werden. “Kunden sind bei uns Partner” sagt Adad. “Wir ermöglichen es Menschen mit unserer Technologie Gemeinschaften zu bilden, die in der Lage sind, ihren Strombedarf aus eigener Produktion zu decken.” Shine ist vor allem deshalb so innovativ weil es ein disruptives Geschäftsmodell präsentiert, dass auf Eigenverantwortung setzt.

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Daniel Adad, CTO bei shine

Die Unabhängigkeit käme den Verbrauchern in jeder Hinsicht zu Gute, so Adad, denn die Selbstversorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien wäre deutlich günstiger als die Angebote der Stromkonzerne.

Eine vielversprechende Zukunftsvision. Klare Luft und wolkenfreier Himmel, Solaranlagen glitzern auf den Dächern, am Horizont rotieren friedlich die Windmühlen. „Was meint ihr, was kommt?”, fragt Moderatorin Diana Scholl nach den Präsentationen in die Runde.

Fakt ist, wir und die Dinge um uns herum werden weiter vernetzt, ein Prozess aus dem die Themen Datenschutz und erneuerbare Energien nicht mehr wegzudenken sind. An alten und neuen Träumen von einer besseren Zukunft mangelt es nicht. Selbst der Traum von der Automated Kitchen ist noch längst nicht ausgeträumt. Roboterarme die Fünf-Sterne Menüs kochen können, habe er zwar noch nicht zu Hause, sagt Sascha Schubert, aber er glaube, dass sie sich früher oder später durchsetzen werden.

– Dieser Text wurde von young+restless/meko factory zur Verfügung gestellt –

von Svenja Wolff


young+restless ist das Netzwerktreffen für Young Professionals aus dem politischen Berlin, der Startup-Szene, der Medienwelt sowie der Kreativwirtschaft. Das Format ist eine Mischung aus Impulsen, Themen (als Round-Table-Gespräche und als Präsentationen organisiert) sowie Networking.

Seit Februar 2015 findet die Veranstaltungsreihe im Telefónica BASECAMP statt. Kuratiert wird y+r von meko factory gUG in Kooperation mit POLICY LAB, der politischen Ideenfabrik und polisphere | think tank for political consulting.

Premium-Sponsor: Telefónica BASECAMP;
Sponsoren: degewo, innogy, YouGov, Händlerbund e.V.;
Partner: Bundesverband Deutsche Startups e.V.;
Premium-Medienpartner: Der Tagesspiegel, FluxFM;
Medienpartner: BerlinValleyNews, next.news, THE Hundert, #mekolab, UVK Verlag, Voice Republic

Die Termine für young+restless 2017 stehen schon fest:

• Mittwoch, 6. September
• Donnerstag, 21. September
• Donnerstag, 05. Oktober
• Donnerstag, 19. Oktober
• Donnerstag, 16. November
• Montag, 21. November – 3. DigTalk – Reden für das digitale Zeitalter
• Donnerstag, 14. Dezember – Winter Edition

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Weitere Informationen zur Reihe: young+restless
The Edge of Innovation: IFA NEXT

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