So twittern Institutionen: Bundeszentrale für politische Bildung

Veröffentlicht am 02.10.2013

In unserer Serie „So twittern Politiker“ dokumentieren wir seit einiger Zeit, wie genau einzelne Politiker Twitter nutzen. Nun wollen wir die Analyse erweitern und werfen einen Blick auf politische Institutionen. Im ersten Teil: Die Bundeszentrale für politische Bildung.

Demokratie stärken und die Zivilgesellschaft fördern – das ist seit über 60 Jahren der Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung. Klar, dass sie auch im Netz gut aufgestellt ist, um über digitale Kanäle zu informieren und die Bürger zur politischen Partizipation zu bewegen. Bei Twitter setzt die bpb ihr buntes Konzept der Aufklärung fort und unterhält das interessierte Publikum mit Hinweisen auf Videos, Interviews und Websites, die sich mit digitalen Themen und dem Zusammenhang zur Demokratie auseinandersetzen. Außerdem betreiben verschiedene Redaktionen der Institution angegliederte Accounts bei Twitter.

 

Ein Account zur Bundestagswahl

Über den Account @frag_die_bpb werden bzw. wurden Fragen rund um das Thema Bundestagswahl in 140 Zeichen beantwortet. Dort wurde unter anderem diskutiert und aufgeklärt, ob der Stimmzettel auch dann noch gültig ist, wenn man bei der CDU-Politikerin und ehemaligen Bundesministerin für Bildung und Forschung Annette Schavan den Doktortitel wegstreicht (Die Antwort lautet: Ja). Auch die Frage, wie sehbehinderte Menschen wählen, wurde beantwortet: Mit einer Wahlschablone.

Aufklärung und Tipps rund um die Wahl

Die Redaktion scheut keine Mühen und bedient sich prominenter Persönlichkeiten: Als Experte erklärt der ARD-Wahlmoderator Jörg Schönenborn in einem YouTube-Video, warum die Prognosen der Sender häufig unterschiedlich sind. Der bekannte Politikwissenschaftler Prof. Dr. Oskar Niedermayer erläutert für die Redaktion die Sitzverteilung im 18. Deutschen Bundestag. Besonders freute sich die Redaktion über die 13,2 Millionen Nutzer des Wahl-O-Mats bis zum Tag der Bundestagswahl. Dem Twitter-Account folgen allerdings nur rund 3.400 Nutzer, der bpb-Account hat 8.200 Follower und damit eine viel geringere Reichweite als der gute Ruf der Institution vermuten lässt.

bpb verfolgt auch die Netzdebatte

Im angegliederten Account @netzdebatte verfolgt die bpb die netzpolitische Debatte. Dabei steigt die Redaktion auch mal in eine Diskussion ein und retweetet fleißig Nachrichtenseiten, aber vor allem Einzelpersonen und mehr oder weniger bekannte Blogeinträge. Inhaltlich bewegt man sich flexibel zwischen Überwachungsthemen und Digitalwirtschaft. Wenn das Google-Auto „Amok fährt“, findet man das unter dem Motto „Ambivalente Technologien“ ebenfalls berichtenswert. Auch kontroverse Fragen werden offen diskutiert:  Darf man die NSA mit der Stasi vergleichen? Ist das Netz ein Elite-Projekt? Bei der Wahl-Arena mit Peer Steinbrück fragte man sich: Ist das Partizipation? Folgen und mitdiskutieren – das ist auf jeden Fall Partizipation.

Hier finden Sie die komplette Serie “So twittert die Politik”.

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